Die Feuerwehr löste sofort Großalarm aus. 140 Kräfte aus Krefeld und dem Umland eilten nach Uerdingen. Der Rettungshubschrauber startete. Nach ersten Meldungen waren Mitarbeiter unter den Trümmern verschüttet, fünf galten als vermisst. Man rechnete mit dem Schlimmsten.
Als die Retter eintrafen, bot sich ihnen ein völlig unübersichtliches Bild. Eine gigantische weiße Staubwolke lag über dem Werk. Mühsam tasteten sich die Feuerwehrleute Raum für Raum durch das teilweise eingestürzte Gebäude 306. Die Druckwelle war so stark, dass ein großer Stickstofftank zerrissen wurde, Mauern einstürzten und Trümmerteile von der Größe einer Autotür hundert Meter weit flogen. Diverse Ausgänge waren blockiert. Ein Schwerverletzter wurde sofort ausgeflogen und kam auf die Intensivstation. Heute geht es ihm deutlich besser. Die Vermissten tauchten glücklicherweise schnell wieder auf. Luftmessungen zeigten, dass es keine Gefahr für Anwohner durch Schadstoffe gegeben hat.
Die Ursache des Unfalls wird zurzeit noch ermittelt. Huntsman stellt dort Titandioxid her, das für Lacke und Farben benötigt wird.
Chempark-Betreiber Currenta und Huntsman bedankten sich bei den Rettern für ihren engagierten Einsatz.