Gangsterjagd im JHQ

Frank Oppenauer ist vielleicht der einzige Viersener Filmschauspieler. Einzigartig ist auch sein Lächeln, dass man irgendwie ja schon mal im Fernsehen gesehen hat. Beim Extra-Tipp hat Frank Oppenauer den Film „Avaritia“ vorgestellt, bei dem er eine Rolle spielt.

Schauspieler und Coach Frank Oppenauer.

Foto: privat

Viersen. Ob Waldgeist, Hofnarr, Finanzbeamter oder Kommissar – Frank Oppenauer ist wandelbar und vielseitig. Seine Schauspielkunst konnte er in seiner ersten großen Kinorolle – beziehungsweise eigentlich waren es gleich drei verschiedene Rollen – in dem Film „Der Schluff und das Geheimnis der goldenen Taschenuhr“ unter Beweis stellen. Für den Kinofilm hat er vor einigen Jahren an der Seite von Tom Gerhard in Krefeld gedreht. „Damit hat alles richtig angefangen“, sagt Frank Oppenauer und schickt sein Grinsen, sein Markenzeichen, gleich hinterher. Schon vorher hatte er kleinere Rollen in der TV-Serie „Hausmeister Krause“. Auch am Theater hat der Wahl-Viersener einige Male gespielt. „Sogar schon am Burgtheater Wien“, sagt der 52-Jährige stolz. Er ist in Wien geboren, hat die österreichische Staatsbürgerschaft, lebt aber seit rund 20 Jahren im beschaulichen Viersen, genauer gesagt im Rahser Feld. „Wir fühlen uns hier sehr wohl, haben auch viele Tiere“, erzählt der Vater von sechs Kindern. „Vor zwei Jahren hat mein Jüngster Abitur gemacht, seitdem nehme ich mehr Aufträge an und widme mich auch mehr der Schauspielerei“, sagt Oppenauer. Seit 25 Jahren arbeitet er als zertifizierter Coach und Verkaufstrainer für Firmen, coacht Sportler, Musiker, Schauspieler, bis hin zu Ärzten. „Jeder hat so seine Art, durch Spiegelung arbeite ich mit den Menschen. Ich guck die Leute an und durchschaue sie“, verrät er etwas über sein Coaching. „Zwischen den Zeilen ist es meist am interessantesten“, setzt er wieder sein Grinsen auf.

Frank Oppenauer ist auch Sprecher beim Fernsehen Düsseldorf, leiht seine Stimme einer Rasierklingenwerbung und Dokumentarfilmen und führt Castings für TV- und Kinoproduktionen durch. „Wenn man da mal in dem Kreis drin ist – das geht nur über Kontakte.“ Vor drei Jahren hat er be einem Kurzfilmfestival einen Preis gewonnen, hat dort auch einige bekannte Schauspieler kennen gelernt. Sein neuestes Projekt ist der Kurzfilm „Der Freund“.

Aber zurück zum neuen Film „Avaritia“, der gerade geschnitten wird und dann in die Kinos kommt. „Ich darf nur so viel verraten, dass ich einen Hauptkommissar spiele, der ein Verbrechernetz aushebt“, erklärt Oppenauer. Die üblichen Verdächtigen sind keine geringeren als die bekannten Schauspieler Ralf Richter , Uwe Fellensiek, Claude-Oliver Rudolph, Martin und Dustin Semmelrogge sowie andere . „Auch der 80 Euro-Waldi aus ’Bares für Rares’ hat eine kleine Rolle“, sagt Oppenauer. Gedreht wurde die Gangster-Krimi-Komödie übrigens in Rheindahlen auf dem Gelände des JHQ.