Weniger Schmerzen und Komplikationen, geringerer Blutverlust, raschere Wundheilung und eine hohe Präzision beim Eingriff selbst: Die „DaVinci“-Chirurgie verspricht Patienten, die sich einem urologischen Eingriff unterziehen müssen, diverse Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen Chirurgie. Das Team um Chefarzt Dr. Marcus Horstmann hat jetzt im Malteser Robotik Zentrum im Uerdinger St. Josefshospital erfolgreich die erste Prostataektomie (Entfernung der Prostata) mit dem Roboter durchgeführt. Mit „DaVinci“ können Operationen mit einem minimal-invasiven Ansatz durchgeführt werden, der bestens für komplexe und schwierige urologische Eingriffe geeignet ist. Der Roboter ermöglicht zudem günstigere funktionelle Ergebnisse (z.B. Potenzerhalt bei der radikalen Prostataentfernung).
Insgesamt gibt es in Deutschland rund 70 Krankenhäuser und Uni-Kliniken, die mit diesem System arbeiten; am linken Niederrhein steht der nächste in Gronau. „Wir haben schon viele Anfragen von Patienten aus der Umgebung, die sich gerne bei uns operieren lassen wollen“, berichtet Dr. Horstmann. „Wir werden jetzt unser Malteser Robotik Zentrum Schritt für Schritt weiter ausbauen“, ergänzt der kaufmännische Direktor der Malteser Rhein-Ruhr gGmbH, Arne Greiner. Ein Mosaikstein dabei ist auch die Erweiterung des Teams. „Bei der Zusammenstellung der Ober- und Assistenzärzte haben wir besonders viel Wert darauf gelegt, dass wir das komplette urologische Leistungsspektrum abdecken. Unsere Ärzte sind allesamt sehr erfahren – auch im Bereich der Roboter-Operationen“, erklärt Dr. Horstmann. „Zusätzlich haben wir uns mit dem Team an der Uni-Klinik in Hamburg Eppendorf weitergebildet, so dass wir medizinisch auf dem aktuellsten Stand sind“.
Detaillierte Informationen zum Thema „Operative Therapie des Prostatakarzinoms mit dem ,DaVinci’-Roboter“ gibt es im Rahmen eines Vortrags von Dr. Marcus Horstmann am Mittwoch, 2. September, 18 Uhr in der Cafeteria des St. Josefshospitals. Anmeldungen bei Ulrike Schäfer, 02151 452–396.
