St. Bernhard-Hospital Dr. Mark Banysch kehrt als Chefarzt zurück

Kamp-Lintfort · Dr. Mark Banysch ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Bernhard-Hospital. Er hat zum 1. Januar die Nachfolge von Prof. Dr. Gernot M. Kaiser angetreten.

 Das Krankenhausdirektorium und die Geschäftsführung stellen den neuen alten Kollegen vor: Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf, Ärztlicher Direktor Dr. Martin Grummel, Dr. Mark Banysch, Geschäftsführer Josef Lübbers und Pflegedirektor Clemens Roeling posieren mit Roboterarm fürs Gruppenfoto.

Das Krankenhausdirektorium und die Geschäftsführung stellen den neuen alten Kollegen vor: Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf, Ärztlicher Direktor Dr. Martin Grummel, Dr. Mark Banysch, Geschäftsführer Josef Lübbers und Pflegedirektor Clemens Roeling posieren mit Roboterarm fürs Gruppenfoto.

Foto: cb

„Es ist wie nach Hause kommen“, sagt Dr. Mark Banysch über seine Rückkehr zum St. Bernhard-Hospital. Von 2016 bis 2022 war der heute 44-Jährige bereits als Leitender Oberarzt im Team von Prof. Dr. Gernot M. Kaiser tätig, folgte dann aber dem Angebot des Katholischen Klinikum Ruhrgebiet Nord, in der dortigen Klinik für Allgemein-/Viszeralchirurgie und Koloproktologie den Chefarzt-Posten zu übernehmen. Doch als 2023 Kaiser mit der Nachricht überraschte, eine neue Chefarztstelle an einem Großklinikum in Norddeutschland antreten zu wollen, bekam Banysch die Nachfolge angeboten und sagte „gerne und kurz entschlossen zu“. „Ich schätze die familiäre und professionelle Atmosphäre am St. Bernhard-Hospital, das gibt’s einfach nicht mehr so oft“, sagt Banysch im Hinblick auf den wachsenden Konkurrenzdruck in der heutigen Krankenhauslandschaft.

Noch bevor es in der Politik Thema gewesen wäre, habe das St. Bernhard-Hospital auf Zentrenbildung und damit auf Kooperation gesetzt, erinnert Geschäftsführer Josef Lübbers: „2017 haben wir bereits das Tumorzentrum Niederrhein gegründet und den Schwerpunkt auf die onkologische Viszeralchirurgie gelegt.“ Operiert wird seit über sieben Jahren minimalinvasiv, mittlerweile betrifft dies über 90% der Operationen. Seit zwei Jahren werden robotische Programme genutzt. Die nun von einem Zentrum geforderten Operationszahlen würden am Niederrhein bereits seit Jahren um das 3-fache übertroffen werden. Alles Dinge, die Banysch gemeinsam mit Kaiser vorangebracht hatte: „Wir haben die Strukturen geschaffen, die es braucht, um Operationen erfolgreich absolvieren zu können.“

Die Umsetzung sei allerdings Teamarbeit. Hier kann der neue Chefarzt auf bewährte Teams zurückgreifen, die er noch aus seiner Zeit als Oberarzt kennt. Wie das, vor drei Jahren von ihm mit gegründete und mittlerweile zertifizierte, spezialisierte Pflegeteam, das sich im Rahmen des BENO-Konzeptes (Bessere Erholung nach Operation) zusätzlich zur normalen Stationsversorgung um Patienten kümmert.

Auch wenn die Gegebenheiten schon höchsten Ansprüchen genügen würden, gelte es, die Schwerpunkte Tumorchirurgie, das Zentrum für Koloskopie und die Hernienchirurgie weiter auszubauen. Das bestehende Sprechstundenangebot wurde bereits erweitert und umfasst neben Kolo- und Tumorsprechstunde nun auch eine proktologische, eine Stoma- sowie eine Sprechstunde für Frauen in der Proktologie. Der Blick müsse bei allem immer auf dem Patienten liegen, sagt Banysch, der den Konkurrenzdruck nicht mag und auf Kooperation setzt: „Wir sind bis zu 30 Ärzte in der Tumorkonferenz - wir müssen einen Konsens finden, um dem Patienten die bestmögliche fachliche Empfehlung mitgeben zu können.“