Museum Kamps Pitter Ein Bienenhotel am Kamps Pitter
Schiefbahn · Es summt und brummt am Museum Kamps Pitter. Am neuen Bienenhotel herrscht reges treiben und einige Wildbienen haben bereits das Hotel bezogen. Eine tolle Sache.
Ein wenig erinnert das neue Hotel für Wildbienen and das Bienenhotel im Schlosspark von Neersen. Und das kommt tatsächlich nicht von ungefähr, wie Edith Max von den Willicher Geschichts- und Heimatfreunden eingesteht. „Wir haben uns das Bienenhotel im letzten Sommer im Schlosspark angeschaut“, sagt sie. Ein Bienenhotel - das würde eben halt noch am Museum Kamps Pitter fehlen. „Es passt gut in den Lehrcharakter des Museums“, sagt die Heimatfreundin, immerhin würden auch viele Schulen oder Kindergärten das Museum besuchen. Ein Bienenhotel war da eine weitere Option, denn Bienen sind lebenswichtig - auch für uns Menschen. „Man braucht nur nach China zu blicken“, sagt Edith Max. Zu Recht, denn dort bestäuben hunderte Menschen Bäume und Blüten, weil es dort keine Bienen mehr gibt.
Die Idee zum Bienenhotel ist dabei tatsächlich auch bei einer Kaffee-Runde in der Familie Max entstanden - genauer zwischen Mutter Edith und Sohn Norman. Der fand die Idee nämlich auch gut und schlug sie bei seinem Arbeitgeber, der Krefelder Spedition DSV, vor.
„Alle waren sofort davon begeistert, Sponsor für das Projekt zu werden“, erzählt Norman Max. DSV übernahm die Kosten für das Projekt. Mit fachlicher Hilfe durch den Nabu, hier Jack und Monica Sandrock, entstand so ein großes Bienenhotel samt Infotafel. „Tatsächlich angegangen mit dem Bau des Hotels haben wir im Winter“, erzählt Edith Max. Die Heimatfreunde Günter Cranen und Heinz Habemann zeichnen sich für den Bau des Hotels verantwortlich. Hilfe bekamen sie dabei von Jörg Tilmanns vom Nabu.
Im März dieses Jahres wurde das Hotel gleich im Eingangsbereich des Museums aufgestellt. „Ein echter Platz an der Sonne“, sagt Edith Max. Wildbienen haben es halt gerne warm. Und damit sie auch gleich „Futter“ haben, wurden mit Hilfe und Beratung der Staudengärtnerei van Diemen aus Anrath die richtigen Stauden und Blumen direkt vor dem Bienenhotel gepflanzt. „Damit haben wir auch ein Nahrungsangebot für die Wildbienen vor Ort geschaffen“, freut sich Edith Max.
Eine tolle Überraschung gab es dann noch zum Schluss der kleinen aber feinen und feierlichen Eröffnung des Bienenhotels am Dienstag dieser Woche: Jack Sandrock vom Nabu hatte noch einen „Schlafplatz“ für Fledermäuse im Gepäck. Der kleine Holzbau, der einem Vogelhäuschen aber nur optisch ähnelt, wird jetzt ebenfalls einen Platz am Museum finden. Das Museum Kamps Pitter - zukünftig eben auch ein Zuhause für Wildbienen und Fledermäuse.