Heimatpreis 2021 in Nettetal Heimatpreis fürs Sommerkino
Nettetal · Eigentlich hätte in diesen Tagen die Verleihung des Nettetaler Heimatpreises im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus stattfinden sollen, doch auch sie fiel der Pandemie zum Opfer. Um den Preisträgern dennoch zu gratulieren, besuchte Bürgermeister Christian Küsters die Gewinner persönlich und konnte sich somit ein genaues Bild von den durch eine ausgewählte und unabhängige Jury prämierten Aktionen machen.
Für den Heimatpreis stellt das Land NRW jährlich Preisgelder in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung. In Nettetal soll der Heimatpreis die Identität und das Heimatbewusstsein der Region fördern, das Zusammenleben in der Stadt aktiver machen und den Zusammenhalt in der Stadt, auch stadtteilübergreifend, stärken. Zudem sollen lokale und regionale Besonderheiten herausgestellt, Anreize, die Region zu entdecken oder zu erleben geschaffen und zum ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagement motiviert werden.
Auf dem dritten Platz landet in diesem Jahr das Rokal-Museum in Lobberich. Auf 50 Quadratmetern und in 19 Vitrinen werden hier über 1.500 Exponate zur Geschichte der Rokal GmbH, die von 1927 bis 1974 in Lobberich ansässig war, gezeigt. Seit November öffnet das Museum jeden zweiten Sonntag im Monat von 11 bis 14 Uhr sowie nach vorheriger Anmeldung. Initiiert wurde das Museum durch Richard Nolde und die Rokal-Freunde Lobberich. Sie freuten sich über den dritten Platz und einen Scheck über 1.000 Euro. Das Preisgeld wird unter anderem in die Beleuchtung der Vitrinen investiert (www.rokalmuseum.de).
Den zweiten Platz des Heimatpreises sicherte sich in diesem Jahr die Zeitschrift „Nettetaler Spätlese“ und der gleichnamige Verein, der im November 2000 gegründet wurde. Bereits im Juni erschien die Erstausgabe der Spätlese, mittlerweile folgten 85 weitere Ausgaben. Die Spätlese erscheint vier Mal jährlich in einer Auflage von 5.000 Exemplaren und wird an 80 Stellen im gesamten Stadtgebiet ausgelegt. Über einen Scheck über 1.500 Euro freute sich der Verein, der keine Mitgliedsbeiträge erhebt und nahezu vollständig ehrenamtlich agiert.
Sieger des Heimatpreises 2021 ist das Sommerkino am De Wittsee, initiiert von Gerd Wagner aus Kaldenkirchen und Jan Venten aus Leutherheide. Innerhalb von nur etwa zehn Wochen organisierten sie mit der Unterstützung von Karl Kummer, Betreiber des Restaurants am De Wittsee und weiteren Helfern, an sechs Abenden Kinofeeling in toller Umgebung. Insgesamt nahmen rund 600 Menschen am Sommerkino teil, die Resonanz zu diesen Veranstaltungen war dabei durchweg positiv. Gründe genug, für Gerd Wagner, Jan Venten und Karl Kummer, auch für das kommende Jahr wieder ein Sommerkino am De Wittsee zu planen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro soll verwendet werden, um den Besucher*innen noch mehr Komfort zu bieten, etwa durch die Anschaffung eines Sonnensegels, das auch bei regnerischem Wetter Schutz vor Nässe bietet.
Bürgermeister Christian Küsters lobte das Engagement aller Preisträger: „Es macht große Freude zu sehen, wie sich die Menschen auf vielfältige Art und Weise für unsere Heimatstadt einsetzen. Mit dem Heimatpreis wollen wir dieses Engagement öffentlich würdigen. Gleichzeitig gilt aber auch allen weiteren Bewerbern ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz. Auch wenn es in diesem Jahr nicht zu einem Platz auf dem Siegertreppchen gereicht hat, wissen wir, wie wertvoll ihr Einsatz ist.“