Übergeordnetes Ziel des Verkehrskonzeptes Gründzeitviertel ist es, den Durchgangs- und Parksuchverkehr von Innenstadtbesuchern zu reduzieren. Gleichzeitig wird gewährleistet, dass öffentliche Einrichtungen wie die Zentralbibliothek gut erreichbar bleiben.
Eine der zentralen Änderung im Konzept ist eine Diagonalsperre im Kreuzungsbereich Adenauerplatz, Kleiststraße und Yorkstraße. Sie wird verhindern, dass das Quartier als Abkürzung von der Bismarckstraße über die Regentenstraße hin zur Steinmetzstraße genutzt werden kann. Als Konsequenz wird es auch vom Adenauerplatz keine direkte Verbindung in Richtung Steinmetzstraße mehr geben. Folgerichtig soll die Einbahnrichtung der Kleiststraße gedreht werden. Sie dient künftig dazu, ins Gründerzeitviertel hinein zu gelangen. Das letzte Stück von der Tiefgaragenausfahrt des Croonsquartiers an bleibt aber in beide Richtungen befahrbar. Die Ausfahrt von der Kleiststraße auf die Steinmetzstraße wird dabei weiterhin nur nach rechts möglich sein. Die Einfahrt in die Kleiststraße soll künftig hingegen von beiden Fahrtrichtungen auf der Steinmetzstraße aus möglich sein.
Eine weitere Diagonalsperre ist im Zuge des sogenannten Wohnstraßenprojektes auf der Kaiserstraße vorgesehen. Konkret soll die Durchfahrt auf der Kaiserstraße im Kreuzungsbereich mit der Hermannstraße und der Croonsallee abgebunden werden, sodass im bisherigen Straßenraum künftig ein kleiner Platz im Quartier entsteht. Eine weitere Änderung betrifft die Albertusstraße. Zwischen Regentenstraße und Kaiserstraße soll die Einbahnrichtung der Albertusstraße gedreht werden, sodass die Straße künftig in Nord-Süd-Richtung befahrbar ist. Einen Schleichweg durch das Quartier, der von der Steinmetzstraße im Süden bis zur Hohenzollernstraße im Norden reicht, wird es dann nicht mehr geben. Darüber hinaus wird im finalen Entwurf von der ursprünglich geplanten Rechtsabbiegemöglichkeit aus der Croonsallee auf die Viersener Straße abgesehen. Hier bleibt die Durchfahrt stattdessen wie bisher vollständig abgebunden.
Verkehrsfluss im Quartier wandelt sich
Schon in der Vergangenheit wurde die Verkehrsführung im Viertel angepasst. So ist die Durchfahrt auf der Kaiserstraße in Höhe der Zentralbibliothek seit dem Beginn der Modernisierungsarbeiten an der Bibliothek nicht mehr möglich. Als Reaktion darauf wurde im Oktober 2024 die Einbahnrichtung der Straße Adenauerplatz gedreht. Mit der Diagonalsperre auf der Kaiserstraße im Zuge des Wohnstraßenprojektes steht eine weitere Anpassung bevor.
Um die Verkehrslenkung im Viertel nach mehreren Anpassungen wieder zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufügen, hat die Verwaltung parallel zum Wohnstraßenprojekt, auch unter Beteiligung der Bürgerschaft, an einem Verkehrskonzept für das Gründerzeitviertel gearbeitet. Dieses haben die städtischen Fachleute Ende 2024 zusammen der Politik vorgelegt. Nun wurden die politischen Änderungswünsche berücksichtigt und das überarbeitete Verkehrskonzept von der Bezirksvertretung einstimmig verabschiedet.
Erst wird gebaut, dann das Verkehrskonzept umgesetzt In den nächsten Jahren stehen im Gründerzeitviertel mehrere Baumaßnahmen an. Das Croonsquartier muss verkehrlich angebunden, das Wohnstraßenprojekt umgesetzt und einige Straßen saniert werden. Da diese Projekte auch mit baustellenbedingten Verkehrsführungen einhergehen werden, soll das Verkehrskonzept erst in einigen Jahren im Anschluss daran umgesetzt werden.