Die erste Schauspieladresse am Niederrhein Ulrich Greb geht - noch nicht

Moers · ... aber bald: Die Schlosstheater-Moers-GmbH sucht zur Spielzeit 2025/26 einen neuen Intendanten. Ein Grund mehr, die kommende Spielzeit voll auszukosten!

 Ulrich Greb

Ulrich Greb

Foto: Ulrich Greb

Erstmal aber startet am Donnerstag, 31. August, die Spielzeit 2023/24 am Schlosstheater. Und die trägt unverkennbar die Handschrift des Hausherren, die das Schlosstheater ohne Frage zur bedeutendsten Schauspieladresse am Niederrhein macht.

Los geht’s mit „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, inszeniert von Ulrich Greb. Am kommenden Sonntag, 27. August, gibt’s um 11.30 Uhr eine Matinee dazu. Wie immer auf der kleinsten Bühne der Republik geht’s ums große Ganze. Die Götter sind die Klagen der Menschen leid und schauen persönlich nach, ob’s irgendwo noch gute Menschen gibt. Doch ist es möglich, in einem System, das auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufgebaut ist, „gut“ zu handeln?

Neben Matthias Heße sind im Stück auch die Neuzugänge Leonardo Lukanow und Ludwig Michael zu sehen, außerdem Rückkehrerin Marissa Möller und als Gast Magdalene Artelt. Die Dramaturgie übernimmt Sinan Corsel, die die Nachfolge von Viola Köster antritt. Paul Dessaus Musik zum Stück gibt’s in einer Bearbeitung der aktuellen Moers-Festival-Improviser „Recursion“.

In der letzten Spielzeit haben Ulrich Greb und Dramaturgin Sandra Höhne mit „#vergissmeinnicht“ nichts weniger als das Stück des Jahres geschrieben und auf die Bühne gebracht. Künstliche Intelligenz als vermeintliche Antwort darauf, wie wir sterben wollen, zeigte (wie auch die vielen anschließenden Diskussionen): Kapitalismus tötet. „Der gute Mensch von Sezuan“ könnte die passende Fortsetzung werden. Die 14-köpfige Findungskommission hat jedenfalls eine große Aufgabe, wenn sie einen Nachfolger finden will, der Ulrich Grebs große Auseinandersetzungen mit bescheidenen Mitteln fortsetzt.

Schlosstheater Moers: Der gute Mensch von Sezuan, ab 31. August, www.schlosstheater-moers.de