Spitzenreiter – endgültig!

Wedau · Mit einem geradezu entspannten 5:1 gegen den FSV Zwickau hat Aufsteiger MSV Duisburg am letzten Spieltag auch die Meisterschaft in Liga drei klargemacht. Nach dem Fußballfest wird heute auf dem Burgplatz weitergefeiert.

Meisterfeierbiester: Spieler, Trainer, Betreuer und Fans des MSV Duisburg.

Foto: Volker Nagraszus

Was seit dem neunten spieltag gilt, hat auch am Ende Bestand: Der MSV Duisburg ist finaler Spitzenreiter der dritten Liga 2016/17. Und belegt beim letzten Heim- und Saisonspiel die These, dass Feiern das bessere Training ist. Der sichere Aufstieg und das "Trainingslager" Malle jedenfalls sorgten für ein entspanntes, dabei von Beginn an sehr ansehnliches Fußballspiel. Guter Gastgeber, der der MSV ja oft genug war, ließen die Zebras nach zehn druckvollen Anfangsminuten den Gästen aus Zwickau den Vortritt. Patrick Wolf nahm einen nicht weit genug abgewehrten Ball an der Strafraumgrenze volley — 0:1 (15.).

Foto: Volker Nagraszus

Doch dann begann der Zebratwist.

Foto: Volker Nagraszus

Mit Wiegel nämlich ging die Sonne auf an der Wedau. Der völlig befreit aufspielende Flügelmann stand symptomatisch für den entspannten Spielverein, der den verdienten Lohn nach einem langen Drittliga-Tränental einfahren wollte. Mit einem Schuss aus der Drehung glich er die Zwickauer Führung aus (19.), drei Minuten vorm Halbzeitpfiff der künftigen Bundesligaschiedsrichterin Bibiana Steinhaus setzte sich Wiegel schnell und stark bei einem Konter durch und schob am Gästetorhüter vorbei zur verdienten Pausenführung ein.

Foto: Volker Nagraszus

Ihre Minimalhoffnung auf DFB-Pokal-Startplatz vier hatten die Sachsen wohl mit dem Halbzeittee runtergespült, es war aber auch ganz egal, denn jetzt spielte nur noch der MSV. Zwanzig Minuten lang taten die Zwickauer alles, um den Spielfluss zu unterbrechen, doch nachdem erst Hajri nach einem Freistoß und der King nach der anschließenden Ecke ganz knapp verpassten, war zum Bersten Druck aufm Kessel, den nächsten Eckball nagelte Hajri unwiderstehlich per Kopf rein (66.). Nur eine Minute später flankt Janjic auf den freistehenden und heute bärenstarken King, der zum 4:1 einköpft; da war alles klar, "oh, wie ist das schön", der DFB konnte den mitgebrachten Meisterpokal schon mal auspacken. Doch halt: Keine Party ohne Wolze! Das Feierbiest war bis zur 79. Minute geschont worden und machte mit dem Ablauf der 90. Minute den Deckel auf die Meisterschaft mit seinem Nachschuss zum 5:1.

Foto: Volker Nagraszus

Ohne Platzsturm, dafür mit Kind und Kegel und viel Konfetti gab's dann die Meisterehrung und für den wieder mal überragenden Fabian Schnellhardt die Auszeichnung als Spieler der Saison. Am Sonntag wird ab 12.30 Uhr aufm Burgplatz gefeiert und dann den ganzen Sommer lang, bis die Zweite Liga losgeht, denn Party ist die beste Vorbereitung, und so voll und wunderschön wie heute mit 24.212 Besuchern soll's bitteschön auch möglichst oft in der nächsten Saison werden!

(Niederrhein Verlag GmbH)