Im vergangenen Jahr musste das Erntedankfest der Baustelle im Dorf weichen und fand erstmals auf dem Grafschafter Platz, der Mozartstraße und dem Denkmalplatz statt. Obwohl die Bauarbeiten nun fast abgeschlossen sind, bleibt das Fest dort, denn Teilnehmer und Besucher wären von der neuen Fläche begeistert gewesen, wie Frank Grusen vom Stadtmarketing erklärt.
Rund 60 Stände mit überwiegend lokalen Akteuren werden unter dem diesjährigen Motto "Neukirchen blüht auf" vor Ort sein. Die Kooperationspartner der Lokalen Agenda 21, die Landfrauen, die Ortsbauern, der Naturschutzbund, Fördervereine - die Besucher können sich auf viele alte Bekannte freuen. "Wir setzen auf Tradition und Bewährtes", erklärt Grusen. Und da darf natürlich auch der beliebte Umzug der Vereine mit dem dazugehörigen Treckerkorso nicht fehlen, an dessen Abschluss Bürgermeister Harald Lenßen die Erntekrone überreicht bekommt.
Das Bühnenprogramm am Grafschafter Platz bietet mit Vorführungen der Schulen, Tanzdarbietungen, der Preisverleihung zum Fotowettbewerb "Blühende Vorgärten", einer ökumenischen Andacht und viel Musik eine bunte Mischung. In diesem Jahr wird hier sogar verlängert, so dass Besucher und Teilnehmer von 17.30 bis 21 Uhr mit den Bands "The Broken Handles" und "Chillin Con Cover" den Tag gemütlich ausklingen lassen können.
Weitere Aktionen auf dem Erntedankfest: ein Geschicklichkeitsparcours für Kinder, eine Socceranlage, eine Carrera-Bahn, die per Rad bedient wird, der Fahrradtrödelmarkt von 11.30 bis 14 Uhr vor den Arkaden an der Mozartstraße und eine Rallye an den Ständen der Lokalen Agenda, bei der ein "Insektenbuffet für den Herbst" gewonnen werden kann.
Und im Dorf passiert noch mehr: Die Hochstraße wird im Rahmen des Erntedankfestes um 11 Uhr offiziell eröffnet. Im Anschluss laden Heide Schmitt und Peter Lessmann um 11.15 und 15 Uhr zu Führungen ein, bei denen es neben historischen Einblicken auch Infos rund um das Integrierte Handlungskonzept geben wird. Im Bereich der Kreuzung an der Dorfkirche nimmt ein Mittelaltermarkt mit dem passenden Gastronomieangebot und Handwerksständen (Drechsler, Pfeifenschnitzer, Schmied...) die Besucher weiter mit auf eine kleine Zeitreise. Ein lepröser Bettler (hinter der ev. Kirche gab es einst ein Lepra-Haus), ein Spielmann mit Laute und die Band Kupfergold (Schanklieder der derberen Art) sorgen für Mittelalterflair. Auch ein Gang die Hochstraße entlang lohnt sich: Schneiderarbeiten, die Heidschnucken oder Holzspiele werden dort u.a. Thema sein. Zum Abschluss wird es eine Tanz- und Feuershow geben.
Wie sehr das Ende der Baustelle Hochstraße herbeigesehnt wurde, fasst Gernot Fietze, Vorsitzender des Werberings, zusammen: "Hier herrschte zwei Jahre Stillstand, das war für die Einzelhändler eine harte Zeit. Jetzt können wir endlich durchstarten und uns um neue Investoren bemühen. Dann blüht auch das Dorf wieder auf!"
Da blüht uns ja einiges!