Zu allem Überfluss holte sich Duisburgs Bester, Fabian Schnellhardt, im Anschluss noch eine glatte Rote Karte ab und wird den Zebras jetzt erstmal fehlen.
Zum Schluss wurde es hektisch. Nach dem Siegtreffer der Rostocker lagen die Nerven bei allen Beteiligten blank. Dem bis dato souveränen Schiedsrichter Martin Petersen drohte die Kontrolle über die Partie zu entgleiten. Stanislav Iljutcenko bettelte nach einem Wutanfall um Gelb-Rot. Der „King“ wollte dem dauerprovozierenden Dennis Erdmann an die Gurgel. Und der bis dahin überragende Fabian Schnellhardt zahlte das, was sein Trainer Ilia Gruev hinterher als „Lehrgeld“ bezeichnete. „Schnelli“ legte seinen Gegenspieler beim Konter ziemlich ungeschickt im Mittelfeld von hinten. Martin Petersen wertete das als grobes Foulspiel und zückte sofort Rot. Ungläubiges Staunen bei Schnellhardt, der unter hämischen Kommentaren der Rostocker den Gang in die Dusche antrat. Der Ausschluss ihres Regisseurs, der den Duisburgern in den kommenden Spielen ziemlich fehlen wird, war der unrühmliche Schlusspunkt eines Spiels für die Tonne aus Duisburger Sicht. Der ein mal mehr bärenstark parierende Mark Flekken befand: „Wir haben die erste Halbzeit komplett kontrolliert und waren die bessere Mannschaft. Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren.“ Das stimmt allerdings nur bedingt. Denn der Sieg für die Gäste war zumindest nicht unverdient. Die Mannschaft von Trainer Christian Brand, der sich nach Spielschluss diebisch über den Sieg in „diesem geilen Spiel“ freute, stand gut organisiert und stabil. Die anfänglichen Lücken im defensiven Mittelfeld und auf der linken Abwehrseite stopften die tief stehenden Rostocker in Halbzeit zwei verlässlich. Und sie kamen immer wieder gefährlich vor das Tor von Mark Flekken. Hätte der Holländer nicht gleich mehrmals so stark pariert, wäre die Führung schon früher gefallen. Aber auch die Duisburger, die sich die Kogge aus Rostock in der ersten Halbzeit eigentlich geschickt und klug zurecht gelegt hatten, kamen zu guten Möglichkeiten. Gerade Simon Brandstetter konnte gleich zwei Hundertprozentige nicht nutzen. Und auch der King schaffte es nicht, das Leder aus acht Metern im Kasten von Marcel Schuhen unterzubringen. Damit war sie am Ende besiegelt, die erste Heimpleite der Zebras in dieser Spielzeit...