In den vergangenen Tagen hat der MSV für die Ligen eins bis drei die Lizenzen beantragt. Ein Schritt, mit dem vor Saisonbeginn vermutlich keiner gerechnet hat. Aber keine Sorge, unrealistische Höhenflüge sind beim MSV nicht in Sicht. Vielmehr ist der Club seiner Verpflichtung nachgekommen, auch aus Lizenzierungssicht alle denkbaren Szenarien durch zu spielen. Und es ist ja nun mal so: Beim Blick auf die Tabelle wird es dem MSV-Anhänger warm ums Herz. Der MSV ist Tabellenvierter. Bis auf Kiel auf dem Relegationsplatz drei sind es nur noch zwei Pünktchen. Und die Störche scheinen in Liga zwei das Siegen verlernt zu haben. Der Abstand auf Platz 16 ist hingegen auf elf Punkte angewachsen. Und auch wenn Ilia Gruev & Co. einen Teufel tun werden und offiziell nach oben schielen - einen verschämten Blick auf die Ränge eins bis drei wird man auch an der Westender Straße getätigt haben.
Gleichzeitig muss der MSV aber auch noch sechs Zähler sammeln, ehe man das Saisonziel Klassenerhalt endgültig abhaken kann. „Diese sechs Punkte noch zu holen, wird nicht einfach, die müssen wir uns hart erarbeiten“, mahnte Kapitän Moritz Stoppelkamp nach dem Bielefeld-Spiel. Ein Spiel, mit dem der MSV zufrieden sein sollte. Zweimal in Rückstand geraten, zweimal gegen einen starken Gegner bei eigener nicht vollends überzeugender Leistung über den Kampf und ein Sahnetor von Kevin Wolze zurück gekommen. Dazu die Serie von nicht verlorenen Spielen auf sieben ausgebaut. Die letzte Niederlage gab es im Dauerregen von Regensburg, im Süden der Republik. Nicht weit davon entfernt liegt Nürnberg. Und da müssen die Zebras am Sonntag ran. Ein schlechtes Omen für den MSV? Keinesfalls! Vielmehr die Chance, die Serie weiter auszubauen, einen weiteren Schritt in Richtung 40 Punkte-Marke zu machen und vor allen Dingen dieses denkwürdige 1:6 aus dem Hinspiel auszubügeln.