Riesengroß war er, der Jubel beim Zweitliga-Aufsteiger aus Lintfort nach dem ersten doppelten Punktgewinn in der neuen Spielklasse. Schon beim Auswärtsspiel in Zwickau war der Aufwärtstrend deutlich zu erkennen. Beim 27:25-Sieg beim Tabellenvierten in Trier entführten die Lintforterinnen nun beide Punkten und traten die Rückreise in Feierlaune an. "Es ist fast schon schade, dass wir eine so kurze Rückreise hatten. Das Feierpotenzial war schon sehr groß", freute sich TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein reisig über die zwei Punkte.
Nach schwachem Start setzte ihre Truppe genau das um, was Grenz-Klein im Vorfeld der Partie gefordert hatte. "Wir wissen, dass es für uns nur über eine starke, aggressive Abwehr geht. Wir müssen unsere Gegner müde spielen, und unsere fehlende Erfahrung über Kampf und Einsatz kompensieren", hatte die Trainerin vor der Fahrt nach Trier ihre Vorstellung klar formuliert. Und genau so kam es dann in Trier, nachdem die Gastgeber zu Spielbeginn schnell auf 9:3 weggezogen waren, auch. Mit Loes Vandewal als Vorgezogene in einer offensiven 5:1-Deckungsvariante und Marie Groetelaers im Kasten zogen die Gäste den Hausherrinnen in der Abwehr den Zahn, und kamen selber über schnelle Gegenangriffe zu leichten Toren. Nachdem Lintfort sich zwischenzeitlich bis auf drei Tore absetzen konnte, wurde es zum Ende beim Stand von 26:25 für die Gäste noch mal dramatisch. Aber anders als zuletzt bewahrten die jungen TuS-Spielerinnen einen kühlen Kopf, und kamen durch den neunten Treffer von der starken Kreisläuferin Tatjana van den Broek zum verdienten Sieg. "Ich bin stolz auf die läuferische und kämpferische Leistung meiner Mannschaft", verkündete Grenz-Klein nach der Partie.