Nun konnte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung und Pater Dr. Philipp Reichling OPraem jedoch gute Nachrichten verkünden. Rund 25000 Euro konnten von der Stiftung Brennender Dornbusch mit Hilfe von Sponsoren aufgebracht werden und die Heizungsfirma ist schon bestellt. In den nächsten zwei Wochen sollen die Montagearbeiten erfolgen und die neue Heizung wird voraussichtlich ab dem 22. Februar die Kirche auf etwa 15 Grad erwärmen. Die erste Messe wird am 1. Fastensonntag des Jahres um 18 Uhr gelesen werden. "Pater Philipp hat sich intensiv eingesetzt", dankte Pfarrer und Stadtdechant Bernhard Lücking und betonte zugleich: "Die Stiftung ist noch immer angewiesen auf weitere Sponsoren und Helfer und dankt für jede weitere Spende." Dies ist besonders vor dem Hintergrund der jährlichen Heizungsrechnung wichtig, die jedes Jahr mit 15.000 bis 20.000 Euro Öl-Heizkosten zu Buche schlägt. Lücking bittet daher die Gottesdienstbesucher zukünftig um regelmäßige Spenden für die anfallenden laufenden Energiekosten, damit es mit der neuen Heizung tatsächlich auch warm werden kann in der Liebfrauen-Unterkirche.
Denn in der Liebfrauenkirche ist die katholische Kirche im Grunde nur noch Gast. Vor rund acht Jahren hatte die Stiftung die Gesamtkirche mit allen Verbindlichkeiten übernommen. Die katholische Kirche hatte zwei Häuser in die Stiftung eingebracht und sich damit quasi das Recht auf die Messen und Gottesdienste in der unteren Kirchenetage "erhandelt".
So haben beide etwas von dieser Konstruktion: Die Kirchengemeinde hat die Möglichkeit, hier weiter ein christlich-religiöses Pfarrangebot im Herzen der Stadtmitte aufrechtzuerhalten, und die Stiftung kann den oberen Kirchenteil für Konzerte, Ausstellungen, Tagungen und ähnliche kulturell-soziale Veranstaltungen nutzen. "Die Idee ein kulturelles Zentrum mit einem Seelsorger Zentrum zu verbinden, gibt es schon lange und hat sich ja bislang auch bewährt", erläuterte Pfarrer Lücking. Nachdem auch der Umbau der rund zweijährige Umbau und die Renovierung des Kirchengebäudes aus den frühen sechziger Jahren abgeschlossen ist, hoffen alle Verantwortlichen darauf, dass die Heizungsanlage für die obere Etage der Kirche möglichst lange "diensttauglich" bleibt. Das gute Stück stammt nämlich auch — wie die Anlage für die Unterkirche auch, die jetzt ausgetauscht wurde — aus den Sechzigern.