Ju.Di steht für Jugendhilfe Dinslaken.
Dahinter verbirgt sich ein breites Dienstleistungsangebot für ambulante erzieherische Hilfen. Kostenlos, nicht konfessionsgebunden, auf freiwilliger Basis und unter Einhaltung der Schweigepflicht. Die Ju.Di möchte dort helfen, wo die Familie, das Kind oder der Jugendliche an ihre/seine Grenzen stößt.
Zielgruppe sind Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Volljährige mit besonderen Problemstellungen, insbesondere junge und psychisch kranke Eltern, konflikthafte Elternbeziehungen nach Trennung und Scheidung, sowie Multiproblemfamilien.
"Das Konzept basiert auf drei Säulen", erklärt Claudia Meys, Koordinatorin der Ju.Di. "Die erste Säule ist die der "Unterstützenden Hilfen" durch Nichtpädagogen. Das können z.B. Mütter sein, die andere Eltern entlasten, bei der Tagesplanung und der Kinderbetreuung behilflich sind, aber auch die Betroffenen zu Ämtern begleiten."
Die zweite Säule wird von pädagogischen Hilfen gestemmt. Sie sieht sozialpädagogische Familienunterstützung, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung und Unterstützung der Verselbstständigung vor. Die dritte Säule basiert auf der (Aufsuchenden) Familientherapie und das "Clearing" durch die Aufsuchende Familientherapie. "Clearing", das Aufklären, bedeutet, dass Fachkräfte genauer hinschauen, welches Hilfesystem für die jeweilige Person passend ist. Ganz individuell gestaltete Hilfe — Unterstützung quasi nach Maß.
Claudia Meys: "Der Fokus liegt auf dem Schutz und der Förderung der Kinder und Jugendlichen, um ihnen eine gesunde psychische und physische Entwicklung zu ermöglichen. Die Diakonie ist mit zahlreichen Angeboten wie zum Beispiel der Schwangerenkonfliktberatung, der Drogenberatung, der Arbeitslosen- und Schuldnerberatung sehr breit aufgestellt. Doch der Bereich Jugendhilfe hat bisher komplett gefehlt. Dabei ist die Nachfrage nach einer Jugendhilfe so groß."
Ziel der Arbeit ist vor allem, Eltern, Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Schwierigkeiten Unterstützung zu bieten. Vor allem sollten eigene Fähigkeiten (wieder) entdeckt und ausgebaut werden, so Claudia Meys weiter. Neuer Mut und Kraft zur eigenen Lebensgestaltung sollen dabei vermittelt werden.
Die Ju.Di arbeitet eng mit den hiesigen Jugendämtern zusammen. Die Betreuung der Familie, des Kindes oder des Jugendlichen erfolgt meist zuhause. Oder auch an einem neutralen Ort, wie einem Café oder im Wald. Gemeinsam werden dann Lösungen entwickelt. Ganz wichtig ist Claudia Meys die Wertschätzung der Klienten. Die Diplom-Sozialarbeiterin und Gestalttherapeutin blickt in die Zukunft: "Wir wünschen uns eine gute Kooperation zwischen allen Beteiligten, der Familie, dem Jugendamt und der Diakonie."
Informationen gibt es im Haus der Diakonie, Wiesenstraße 44 in der Dinslakener Innenstadt. Erreichbar sind die Mitarbeiterinnen von montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr vor Ort oder unter Ruf: 02064-43470 und ju.di@diakonie-din.de. Im Internet ist die Ju.Di als Unterkategorie auf www.diakonie-din.de zu finden. "Diese ist derzeit im Aufbau und wird neu gestaltet", so Claudia Meys.