Anfang des Jahres wurde bekannt, dass sich Kaufmann Daniel Driller dagegen entschieden hatte, den Edeka-Markt im Prinzencenter zu betreiben. Gut, dass da noch eine Bewerbung in der Schublade lag: Mit Familie Brüggemeier übernimmt nun ein niederrheinisches Familienunternehmen den Markt, das bereits seit 1981 im Lebensmitteleinzelhandel aktiv ist. Denis Brüggemeier führt in zweiter Generation die neun Edeka-Standorte, der Bruder, die Frau, die Mutter - alle sind im Unternehmen aktiv. Das prägt auch den Charakter der Märkte: „Freundlich und familiär soll’s sein - für die Kundschaft und die Belegschaft.“
Der Betreiberwechsel, der einige Umplanungen erfordert, aber auch zeitliche Verzögerungen bei Baugenehmigungen und Ausschreibungen haben dazu geführt, dass sich die vor einem Jahr auf „Ende April/Mitte Mai 2025“ terminierte Eröffnung dann doch deutlich nach hinten verschieben muss: „Vor Weihnachten, die erste Dezemberwoche“, stellt Denis Brüggemeier beim Pressegespräch diese Woche in Aussicht.
Zunächst müsse die Detailplanung zur Marktgestaltung noch finalisiert werden; zwei Firmen erstellen derzeit ein Konzept fürs Ladendesign. Hier hat Edeka Brüggemeier freie Hand und eine klare Richtung: „Wir wollen ein moderner Markt sein, aber nicht zu sehr ‚Star Wars‘“, sagt Denis Brüggemeier. Es gilt, die Punkte aufzugreifen und zu vereinen, die Kamp-Lintfort ausmachen: mit der Bergbaugeschichte auf der einen und dem Wandel zur modernen, innovativen Hochschulstadt auf der anderen Seite. Es soll ein moderner Markt zum Wohlfühlen werden, dafür nimmt Brüggemeier 4 bis 5 Millionen Euro in die Hand. Das Marktdesign stellt dabei mit 200 bis 300 Euro pro Quadratmeter den größten Posten dar, schließlich gilt es 4.300 qm Edeka-Center, davon 3.000 qm reine Einkaufsfläche, zu entwickeln.
Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage auf dem Dach, Selfscanning-Kassen, einen kleinen Gastronomiebereich mit To-Go-Produkten wie Salat oder schokolierten Früchten, Frische-Theke mit Wurst, Fleisch, Käse und Fisch, Sitzgelegenheiten, Einkaufswagen in unterschiedlichsten Ausführungen, um allen ein barrierefreies Einkaufserlebnis bieten zu können, Lieferservice ... - Denis Brüggemeier hat einiges vor. Was die Produktpalette angeht, soll’s einen guten Mix geben aus dem Standard-Vollsortiment, regionalen Anbietern und Dingen, die nicht alltäglich sind.
Rund 80 neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Vollzeit, Teilzeit oder als Aushilfe - bewerben Sie sich jetzt! So wie jeder Brüggemeier-Markt wird auch der Prinzencenter Edeka einen eigenen Marktleiter haben, dieser ist bereits gefunden und „genießt alle Freiheiten wie ein selbstständiger Kaufmann“.
Alexander Dold, Vorstand der Intera Immobilien AG, ist sich mit Blick auf die bereits neun bestehenden „traumhaft schönen“ Edeka-Märkte der Familie Brüggemeier sicher: „Das wird hier kein Standard, sondern ein schöner, innovativer Markt mit einer großen Produktvielfalt.“