Theater, Musik, Kunst — im Landschaftspark Nord wird ein richtig dickes Programm aufgefahren. Die "Galerie der Werktätigen" in der Bunkergalerie will die Arbeitswelt Hüttenwerk zum Leben erwecken. Das Duisburger Künstlerkollektiv "pluspolstadt" bringt die Rauminstallation "Sinfonie für Zyklonauten" in die Kraftzentrale. Wo einst die riesigen Räder der Dynamomaschinen wirbelten, wartet eine energetische, raumgreifende Skulptur mit drehenden Rädern und surrenden Speichen auf Antrieb: 80 Spinning-Bikes, Video-Projektionen, Lichtinszenierungen, Text- und Soundcollagen laden dazu ein, sich mit Fragen nach Leistung, Erfolg, Eifer und der Moral der Arbeit auseinanderzusetzen.
Im Dialog von Tanz, Live-Musik, Schauspiel, Motion Capture, Hochtechnologie und Videokunst verwandelt sich der Theatersaal der Gebläsehalle in ein nachtschwarzes, futuristisches, traumschönes Raumkunstwerk bei Max Bilitzas "Codex Atlanticus".
Kletterer, Slackliner, Taucher stellen ihre Sportarten vor; Malerei, Skulpturen und historische Ruhrpottfilme werden gezeigt. Auch Livemusik gibt es ab 18 Uhr, vom Butterwege über Anke Johannsen, Philipp Eisenblätter bis Trionova. Musikalisch untermalt wird auch das Höhenfeuerwerk um 23.15 Uhr.
Vielleicht schafft man es von da ja noch rechtzeitig zum Feuerwerk, das um Mitternacht am Innenhafen abgefackelt wird; es verkehren jedenfalls wieder zahlreiche zusätzliche Busse. Auch übers Thyssen-Krupp-Gelände in Bruckhausen — größer als Monaco! — gibt's wieder Bustouren.
Am Innenhafen dokumentieren Architekturführungen den Wandel vom Brotkorb zum Dienstleistungspark.
Einen stillen Kontrapunkt zum Bühnenprogramm draußen setzt das Kultur- und Stadthistorische Museum, das zur "ExtraSchicht" bis 2 Uhr nachts geöffnet ist und neben seiner Sammlung die Schwarzlichtinstallation "Nachtblüten" zeigt.
Alle 45 Minuten gibt es ab 18 Uhr außerdem Hafenrundfahrten zum Binnenschifffahrtsmuseum nach Ruhrort. Das Segelschiff in der großen Halle dort wird in einer dramatischen Sound- und Lichtinstallation von Heinz Robert Martin und Tim Ehm zum "Fliegenden Holländer". Im ehemaligen Kesselhaus, dem "Schiffchen", gibt's erst Musik-Kabarett mit Cornelius Lehmann und dann Party-Beats von DJ Alex G.