Duisburg baut Neues Gerätehaus für die Feuerwehr

Duisburg · Der Löschzug 610 der Freiwilligen Feuerwehr bekommt ein neues Gerätehaus. Am Mittwoch fand die feierliche Grundsteinlegung statt.

Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdirektor Martin Murrack, DIG-Geschäftsführer Matthias Palapys und WBD-Geschäftsbereichsleiter Björn Metzler (v. l.) vor der Grundsteinlegung.

Foto: Nikolay Dimitrov / WBD

„Wir fühlen uns fast schon als Mitglieder der Feuerwehr“, sagte Matthias Palapys, Geschäftsführer der Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG), die beim Neubau des Gerätehauses die Projektsteuerung übernommen hat - und mit der Feuerwache 6 in Rheinhausen und der neuen Rettungswache in Baerl schon zweimal Vollzug in Sachen Feuerwehr-Neubau melden konnte. Auch bei den Neubauten der Wachen in Walsum und in der Stadtmitte liegt die Federführung bei der DIG, für die sich 2019 die Stadt mit dem Duisburger Hafen zusammengeschlossen hat. „Wir werden mit jedem Bau schlauer“, sagt Palapys und sieht die DIG in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg „in einem guten Flow“.

Der Löschzug 610 ist derzeit noch in der ehemaligen Feuerwache 6 aus dem Jahr 1942 untergebracht. Diese entspricht mittlerweile ebenso wenig heutigen Anforderungen wie die bisherige Unterkunft der Löschgruppe 603 in Oestrum, die deshalb ebenfalls in den Neubau an der Friedrich-Ebert-Straße 10 ziehen wird, ebenso Ehrenabteilung und Jugendfeuerwehr. Mit der erheblichen Verbesserung der Aufenthaltsqualität soll, so Oberbürgermeister Sören Link, das Ehrenamt gestützt und gestärkt werden.

Der zweigeschossige Massivbau wird rund 8,7 Millionen Euro kosten und entsteht auf einem etwa 5.000 Quadratmeter großen Grundstück mit 1.270 Quadratmetern Nutzfläche. Neben einem Verwaltungs- und Sozialtrakt mit Schulungsräumen, Büros, Werkstätten und Aufenthaltsbereichen sind auch ein Fitnessraum sowie Räume für die Jugendfeuerwehr eingeplant. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Fahrzeughalle mit acht Stellplätzen und eine Waschhalle. Das Raumkonzept berücksichtigt die heute übliche Trennung von „schmutzigen“ und „sauberen“ Bereichen, um kontaminierte Einsatzkleidung nach Einsätzen fachgerecht ablegen und die Gesundheit der Einsatzkräfte zuverlässig schützen zu können. Auch die Außenanlagen bieten vielfältige Möglichkeiten – unter anderem mit Übungshydranten und einer Dachterrasse, die für Veranstaltungen genutzt werden kann.

So soll das neue Gerätehaus aussehen.

Foto: Johann Bunte Bauunternehmung SE & Co. KG

Zugleich setzt das Projekt Maßstäbe in technischer Ausstattung und Energieeffizienz. Fernwärmeversorgung, Fußbodenheizung, eine Lüftungsanlage mit über 80 Prozent Wärmerückgewinnung, eine Photovoltaikanlage sowie moderne Abgasabsauganlagen, Brandmelde- und Blitzschutzsysteme sollen für einen effizienten und sicheren Betrieb sorgen. Ein zentrales Gebäudeautomationssystem soll Störungen, Alarme und Wartungsbedarfe der technischen Anlagen erfassen und deren Überwachung und Steuerung ermöglichen. Zudem werden Schall- und Immissionsschutzvorgaben umgesetzt.

„Hoffen wir, dass alles im Zeitplan und im Finanzplan bleibt“, so Oberbürgermeister Sören Link - dann kann Ende 2026 das neue Gerätehaus eingeweiht werden.