"Es tut gut zu sehen, dass das Engagement aller Beteiligten belohnt wird", sagte Veranstalter Toyin Rasheed am Freitagabend. Die Aktion lockte zahlreiche Besucher in die Dinslakener Altstadt. Persönliches Highlight für den Projektleiter des Lippeverbandes sei die Präsentation des Dinslakener Filmclubs gewesen. Hier wurde eine Zusammenfassung der Geschichte des Rotbachs und dessen Bedeutung für die Stadt in bildlicher Form gezeigt. In dem Film wurden Bilder von damals und heute gegenübergestellt und in Zusammenhang mit der Stadtgeschichte gebracht. Doch das war nur eine der vielen Aktionen, die man bei "Der Rotbach - im Fluss der Zeit" bewundern konnte. Vom Brunnen am Altmarkt bis zur Wiese am Rotbach markierten blaue Lichtsäulen und bunte Lichter den ehemaligen Verlauf des kleinsten Wasserlaufs Dinslakens. Dieser verläuft heute zum Großteil nur noch unterirdisch durch die Stadt und sollte so symbolisch sichtbar gemacht werden. Entlang des Weges waren zahlreiche Akteure platziert, die mit ihrer Kunst, Musik und Poesie Bezug zum Rotbach und dessen Bedeutung für die Stadtgeschichte genommen haben. Unter anderem wurde der unterirdische Verlauf des Rotbachs durch bepflanzte Kanus gekennzeichnet. Dafür verantwortlich waren die Gärtner Andreas Maurer und Petra Sperlbaum und die Kinder der Villa Kunterbunt sowie deren Leiterin Sigrun Kampen.
Bei der feierlichen Eröffnung mit Bürgermeister Michael Heidinger gab es mit Darbietungen der Musikschule Dinslaken und der Tanzschule Rautenberg am Museum Voswinckelshof den Startschuss für die zweitägige Abendveranstaltung.
Im Anschluss an die Eröffnung konnten die Besucher dem beleuchteten Weg zum Rotbach folgen und sich an verschiedenen Stationen unterhalten lassen. Das Gewerbehaus an der Duisburger Straße öffnete seine Türen für alle Interessierten. Darin gab es eine bunt beleuchtete Ausstellung zur Geschichte des Hauses und zum Rotbach. Dieser verläuft nämlich direkt unter dem Haus und kommt dahinter zum Vorschein.
Von dort aus erstreckte sich Künstlerin Britta L.QL's Galerie "Madonnen über Tage", die das Waschen am Bach in der Vergangenheit repräsentierten. Direkt gegenüber präsentierte Thorsten Trelenberg am dicksten Baum am Rotbach eine Sammlung von Gedichten. Nicht weit von hier durfte mit Thomas Baumann am Feuerkorb gesungen werden. "Es ist schön, dass sich in der Stadt mal etwas bewegt und so viele Leute unterwegs sind und auch was geboten bekommen", berichtet Altstadt-Anwohner Andreas Hintze.
