Denn dann steht das große Abstiegsduell beim SC Paderborn auf dem Programm.
Gebetsmühlenartig hat man in den vergangenen Tagen beim MSV betont, dass man nach wie vor an den Klassenerhalt glaubt. Trotz aller Rückschläge, trotz der eindeutigen Tabellensituation.
„Wir denken jede Woche positiv. Und wir wissen, dass wir die Qualität im Kader haben, die Klasse zu halten“, erzählte Mittelfeld-Abräumer James Holland vor der Partie gegen Union Berlin. Und auch Thomas Meißner wusste, was zuletzt fehlt. „Es sind immer nur Kleinigkeiten, die den Unterschied gemacht haben. Wir brauchen jetzt einfach mal einen Dreier, um die Sache mit mehr Selbstbewusstsein anzugehen.“
Dass mit dem Dreier hat geklappt. Eben weil die Duisburger sich nicht aufgaben. Und weil sie sich vom Rückstand in Halbzeit zwei nach dem Elfmeter von Bobby Wood nicht verunsichern ließen. Das Comeback der Hausherren konnte dann kaum spektakulärer eingeleitet werden: Per Fallrückzieher versenkte Stanislav Iljucenko das Leder nach Feltscher-Flanke im Kasten der Gäste. Und gab damit das Signal zum großen Kampf um drei wichtige Punkte im Kampf ums Überleben in Liga zwei. Voran gepeitscht von den fast 13.000 Zuschauern in der Schauinslandreisen-Arena machte der MSV weiter Druck - und hatte mächtig Glück, dass Wood seine Großchance in Minute 67. ganz alleine vor dem Kasten von Michael Ratajczak nicht nutzen konnte.
Besser machte es da der kurz zuvor eingewechselte Nico Klotz, der drei Minuten später zum umjubelten 2:1-Siegtreffer für die Zebras versenkte. Fünf Punkte auf die am Wochenende in St.Pauli siegreichen Paderborner und sechs auf die weiter taumelnden Düsseldorfer, die in Sandhausen 0:1 verloren, und 1860 sind es nun. Verrückt, aber wahr: Für den MSV scheint bei einem Sieg in Paderborn am Freitagabend alles noch drin zu sein...Der 2:1-Sieg-Torschütze Nico Klotz sagt, was jetzt wohl jeder MSV-Anhänger hofft: „Dieser Sieg muss uns Auftrieb geben für die nächsten Spiele.“