24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 10.000 Fans sehen Duisburger Erfolge
Duisburg/Adenau · Die Duisburger Fahrer Lance David Arnold und Benjamin Leuchter waren mit ihrem Ergebnis beim 49. ADAC Total 24h-Rennen auf dem Nürburgring vollauf zufrieden. Und für den Rheinhauser Robert Rüddel und sein Team hätten die 24h-Classics kaum besser laufen können.
Zwei Bestmarken auf einen Schlag: Rekordsieger Manthey-Racing hat das kürzeste ADAC-Total-24-Stunden-Rennen der Geschichte gewonnen. Eine insgesamt 14,5 Stunden lange Nebel-Unterbrechung hatte die 49. Auflage des legendären „Eifel-Marathons“ zum „Eifel-Sprint“ gemacht. Schließlich holte der Franzose Kevin Estre im Manthey-Porsche #911 nach einer furiosen Startphase und einem fehlerlosen Schluss-Stint den insgesamt siebten Sieg für das Team – das perfekte Präsent zum 25-jährigen Bestehen des Rennstalls. Der Italiener Matteo Cairoli und der Däne Michael Christensen jubelten ihrem Teamkollegen zu, als Estre mit dem „Grello“ und einem Vorsprung von 8,8 Sekunden vor dem Rowe-BMW #98 über die Ziellinie rollte. Es war der zweitknappste Zieleinlauf in der Geschichte des Rennens. Rang drei sicherte sich der GetSpeed-Mercedes-AMG #7.
Aufgrund der Corona-Problematik waren lediglich 121 Fahrzeuge an den Start gegangen, von denen 99 das Ziel erreichten. Bis zu 10.000 Zuschauer, die unter Corona-Bedingungen auf den Tribünen des Grand-Prix-Kurses saßen - die Nordschleife war für Zuschauer gesperrt - erlebten ein denkwürdiges Rennen, das viele spektakuläre Momente bot - und um 21.29 Uhr am Samstagabend die achte wetterbedingte Unterbrechung in der Historie des 24-Stunden-Rennens.
Am Sonntag wurde das Rennen um 12 Uhr nach einer Einführungsrunde wieder freigegeben. Dabei behauptete Philipp Eng im Rowe-BMW #1 die Führung vor Maro Engel im HRT-Mercedes #4. Beide setzten sich auf den ersten drei Runden vom Manthey-Porsche #911 mit Kevin Estre ab, der sich von Platz fünf auf Rang drei vorgeschoben hatte. Kurz vor Ende der 38. Runde flog Mercedes-Pilot Engel in der Hohenrain-Schikane heftig in die Leitplanken, blieb aber unverletzt. Hinter dem führenden Rowe-BMW #1 und dem Manthey Porsche #911 ging so Martin Tomczyk im zweiten Rowe-BMW #98 als Dritter in die letzten drei Rennstunden. In der 42. Runde erwischte es dann auch den führenden BWM # 1.
Die beiden Falken-Porsche konnten sich mit einer cleveren Rennstrategie und dank überragender Fahrzeugperformance weiter nach vorne arbeiten und beendeten das Rennen in den Top 10; der Falken-Porsche #44 wurde Vierter. Lance David Arnold, der zusammen mit Klaus Bachler, Dirk Werner, Thomas Preining den Falken-Porsche #33 steuerte, war mit seinem 9. Platz vollauf zufrieden: „Was ein verrücktes Rennen!“
Die beiden eingesetzten VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing aus Duisburg konnten einen Doppelsieg in ihrer Klasse verbuchen. Benny Leuchter im #10 kam auf Platz 36 im Gesamtklassement und das Schwesterauto #333 belegte Platz 39. Benny Leuchter, erstmals für Max Kruse am Nürbugring dabei: „Wir waren brandschnell, auch auf nasser Strecke.“
Für Robert Rüddel und sein Team sollte das Dreistundenrennen der Youngtimer und historischen Fahrzeuge der Höhepunkt der Saison werden. Angereist war man nur mit dem sehr starken Ford Escort MK1 #601, der in der FHR-Wertung zu den Spitzenfahrzeugen gehört. Komplettiert wurde das Team von einem Kundenfahrzeug, ebenfalls ein Ford Escort MK1. Im Training musste man leider wieder feststellen, dass die Problematik Anlasser/Zündung/Batterie nicht ausgeräumt war. Es reichte nur zu zwei Runden. Trotzdem erzielte man die schnellste Zeit - Startplatz 1! Doch aus dem wurde nichts, da der Escort zur Einführungsrunde nicht anspringen wollte. Als das Fahrzeug endlich lief, war es zu spät - es ging vom Ende des Feldes ins Rennen. Heinz Schmersal, diesmal gegen seine Gewohnheiten der Startfahrer, musste sich durch das Feld der langsameren FHR-Fahrzeuge kämpfen. Nach einer Stunde und 20 Minuten wurde das Rennen aufgrund schwerer Unfälle auf der Nordschleife beendet. Es war nicht klar, ob die Rennleitung einen Neustart zulassen würde; Heinz Schmersal lag da an vierter Stelle. Beim Neustart 50 Minuten später hatte Mike Stursberg keine Probleme, sich nach kurzer Zeit an die Spitze der FHR-Gruppe zu setzen. Der Escort lief ohne Probleme bis ins Ziel. Belohnung: Sieger in der FHR-Gesamtwertung, Sieger in der Klasse und ebenfalls Sieger in der Division G2!