OB Felix Heinrichs ruft Schulen dazu auf, Stolpersteine aufzupolieren Jeder Stein ein kleines Mahnmal
Mönchengladbach · OB Felix Heinrichs ruft die Mönchengladbacher Schulen zum Mitmachen auf: Im Vorfeld des 9. Novembers sollen die Stolpersteine im Stadtgebiet aufpoliert werden.
Am 9. November jährt sich zum 84. Mal die Reichspogromnacht, in der unter anderem zahlreiche Synagogen in Flammen aufgingen und die Ausgrenzung, Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger begann. Zahlreiche Schulen hatten sich bereits im vergangenen Jahr an einer von der Stadt initiierten Aktion beteiligt und die in den vergangenen Jahren vom Künstler Gunter Demnig im Stadtgebiet verlegten Stolpersteine aufpoliert.
In einem Schreiben an die Schulleitungen hatte Oberbürgermeister Felix Heinrichs jetzt zur Fortsetzung der Aktion aufgerufen. „Jeder Stein stellt ein kleines Mahnmal gegen das Vergessen dar und sichert den Opfern der Naziherrschaft einen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Es wäre schön, wenn die Stolpersteine am 9. November gut sichtbar unser Gedächtnis unterstützen könnten“, so der Oberbürgermeister und Schirmherr der Aktion. Zahlreiche Schulen haben sich bereits angemeldet. Allerdings sind zum jetzigen Zeitpunkt noch 30 von insgesamt 103 Stellen im Stadtgebiet an Schülerinnen und Schüler zu vergeben.
Seit dem 27. Januar 2006 – dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust – wurden in Mönchengladbach bisher 335 Stolpersteine für Menschen verlegt, die von den Nazis verhaftet, deportiert und in den meisten Fällen ermordet wurden. Informationen über die Lage der Stolpersteine und die Schicksale, die sich hinter diesen Gedenksteinen verbergen, sind im Geoportal im Internet der Stadt unter www.moenchengladbach.de nachzulesen. Interessierte Schulen haben weiterhin die Möglichkeit, auf der digitalen Stadtkarte grün markierte Steine auszuwählen und diese Auswahl unter der Mailadresse oberbürgermeister@moenchengladbach.de bis zum 3. November mitzuteilen. Bis zum 9. November werden die bereits vergebenen Stolpersteine dann in einer Karte im Internet der Stadt unter www.moenchengladbach.de rot markiert.