Selbsthilfe-Infotage vom 17. bis 26. September „Lach doch mal“ passt nicht

Rheydt · Wie jedes Jahr möchte die Selbsthilfe-Kontaktstelle auch 2024 wieder einmal auf sich aufmerksam machen. An den Selbsthilfe-Infotagen vom 17. bis 26. September gibt es Veranstaltungen zu verschiedenen Selbsthilfe-Themen.

Georg Meurer und Derna Concilio klären am 21. September mit einem Infostand über das Selbsthilfe-Angebot Des Paritätischen auf.

Foto: Selbsthilfe-Kontaktstelle

Schon Am Samstag gibt es eine Veranstaltung im Vorfeld der Selbsthilfe-Infotage – einen Workshop zum Thema Grenzen setzen und Moderation in den Selbsthilfe-Gruppen. „Schon lange ausgebaucht“, sagt Georg Meurer von der Selbsthilfe-Kontaktstelle beim Paritätischen. Richtig los geht es aber am Dienstag, 17. September, um 18 Uhr mit einem Vortrag „Schmerztherapie aus Physiotherapeutischer Sicht“. Es spricht der Gladbacher Physiotherapeut Florian Strater.

Ganz allgemeine Informationen zum Thema Selbsthilfe gibt es am Samstag, 21. September, an einem Infostand auf dem Rheydter Wochenmarkt. Von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr können sich Interessierte über die zahlreichen Selbsthilfegruppen zu Themen wie Depressionen, über Long Covid bis zu Sucht schlau machen.

Mit einem „bewegten“ Vortrag geht es am Montag, 23. September zum Thema Demenz weiter. „Wir wollen Angehörige ansprechen“, erklärt Derna Concilio von der Selbsthilfe-Kontaktstelle. Ab 18 Uhr referiert Judith Schmitz, Gedächtnistrainerin und Fachreferentin zum Thema Demenz, zu kognitiven Ressourcen und hilfreichen Verhaltensstrategien im Umgang mit Menschen mit Demenz.

Die Selbsthilfegruppe junge Erwachsene mit Depression lädt am Dienstag, 24. September, um 18 Uhr zum Roadmovie „Expedition Depression“ ein. Der Film zeigt eine Reise von fünf depressiven Jugendlichen, die unterwegs offen über ihre Gefühle sprechen und Einblicke in ihre Kindheit geben.

Die Selbsthilfe-Infotage enden mit einem Vortrag und Austausch über Mediensucht am Donnerstag, 26. September, wie man sie erkennt und behandelt. Ab 18 Uhr klären Ulrike Kraus von der Suchtberatung der Diakonie und Holger Kox vom städtischen Fachbereich Gesundheit, auf.

„Die Themen Ängste und Depressionen sind am meisten nachgefragt“, so Georg Meurer. Oftmals gehe das eine mit dem anderen einher. Es gibt allein fünf Selbsthilfe-Gruppen zu Depressionen und eine, bei der es nur um Ängste geht. Dabei reiche das Spektrum von Zukunftsängsten bis zur Panikattacke. „Jede Gruppe hat ihre eigene Kultur. Die Teilnehmenden müssen gucken, ob es passt, oder nicht“, erklärt Georg Meurer. Nach einer kurzen Begleitung durch ihn oder Derna Concilio würden die Gruppen in den Regel selbständig weitermachen. 120 bis 125 Gruppen mit unterschiedlichen Strukturen und einer Teilnehmerzahl von fünf bis 150 gibt es zur Zeit. Bei vielen stehe der persönliche Austausch im Vordergrund, bei den größeren Gruppen eher Vortragsveranstaltungen. „Der Vorteil von Selbsthilfegruppen ist der, dass die Teilnehmer sofort verstehen, wovon die Betroffenen sprechen“, so Meurer. Außenstehende würden dagegen häufig mit wenig hilfreicher Schlaumeierei auf die Probleme reagieren. „‘Lach doch mal‘ ist wenig zielführend für jemanden mit Depressionen“.

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