Vor allem nach Mitternacht viel los in Gladbach Feuerwehr und Polizei – 325 Einsätze in einer Nacht
Mönchengladbach · Der Jahreswechsel gestaltete sich sowohl für die Polizei als auch für die Feuerwehr Mönchengladbach einsatzreich. Vor allem nach Mitternacht häuften sich die Einsätze.
132 Rettungsdiensteinsätze hatte die Feuerwehr Mönchengladbach in der Neujahrsnacht zu verzeichnen. 121 davon waren Einsätze der Notfallrettung, davon 21 unter Beteiligung eines Notarztes. Ein Großteil des Einsatzgeschehens spielte sich nach Mitternacht ab. Ein zwölfjähriges Kind musste mit Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper in eine Spezialklinik nach Krefeld transportiert werden. Andere Einsätze waren auf zu hohen Alkoholkonsum zurückzuführen. Zeitweise waren alle verfügbaren Rettungsdienstfahrzeuge im Einsatz. Auch der aufkommende starke Wind sorgte für elf Einsätze, z.B. wegen abgebrochener großer Äste. Schon tagsüber kam es immer wieder zu Bränden trockener Hecken. Dies setze sich auch in der Nacht fort. In einigen Fällen musste das Übergreifen auf angrenzende Gebäude durch die Feuerwehrkräfte verhindert werden. Die Feuerwehrkräfte rückten bis 7 Uhr morgens zu 44 Kleinbränden (Hecken, Mülltonnen, Altpapiercontainer u.a.) aus. In Peel brannte ein mit Strohballen beladener Anhänger und in der Mönchengladbacher Innenstadt ein PKW in voller Ausdehnung. In Holt wurde das Inventar eines Balkons in Flammen gesetzt. Ein Übergreifen der Flammen in die Wohnung konnte nicht verhindert werden, so dass die Wohnung derzeit unbewohnbar ist. Auch lösten Kleinbrände und Feuerwerkskörper automatische Brandmeldeanlagen aus. An der Aachener Straße brannte eine Hecke unmittelbar an einem Lagergebäude. Das Feuerwerk auf dem Rheydter Markt löste gegen 23.50 Uhr die Brandmeldeanlage der Tiefgarage durch einziehenden Rauch aus.
Insgesamt kam es 55 Brandschutzeinsätzen und 29 Technischen Hilfeleistungen.
Die Polizei Mönchengladbach zählte in der Neujahrsnacht 193 Einsätze. War es bis kurz nach Mitternacht noch ruhig, nahm kurz nach 0 Uhr die Anzahl der eingehenden Notrufe deutlich zu und beschäftigte die Einsatzkräfte bis zum Morgen. Es kam zu elf Köperverletzungsdelikten mit einer schwer verletzten Person und mehreren leicht verletzten Personen. Insgesamt sechs Einsätze fuhren die Beamten wegen Sachbeschädigungen. Dreimal wurde gegen polizeiliche Maßnahmen Widerstand geleistet. Elf Personen mussten zur Verhinderung von weiteren Straftaten und Ordnungswidrigkeiten dem Polizeigewahrsam zugeführt werden. Bei Verkehrskontrollen wurden fünf Fahrzeugführer unter Einfluss von Alkohol oder anderer berauschender Mittel festgestellt und zur Blutprobe gebeten. Das Gesamteinsatzgeschehen führte zu einer hohen Auslastung der polizeilichen Einsatzkräfte. Erst gegen 9 Uhr beruhigte sich die Einsatzlage deutlich.