Der Juniorpreis wird abwechselnd mit dem großen Benediktpreis von Mönchengladbach vergeben. Ausgezeichnet werden junge Menschen für „wertorientiertes Handeln“. Das betonte in seiner Begrüßung zur Feierstunde in der Gladbacher Bank auch der Vorsitzende des Vereins, Ulrich Harnacke.
Angestoßen hatte das Projekt der fünf Studierenden (den Preis nahmen Greta Lutterbüse, Julia Segschneider und Klara Schuh stellvertretend für alle entgegen) der Rotary Club Mönchengladbach-Gero. Die jungen Leute sollten einen Wintermantel, der zu einem Schlafsack umfunktioniert werden kann, entwickeln. Der Träger sollte vor unterschiedlichen Umwelteinflüssen und Einwirkung durch Fremde geschützt werden. Begleitet wurde das Projekt von Prof. Dr. Robert Groten.
In der Laudatio schilderte Harald Vergossen, Vorstandsmitglied im Verein, den Werdegang des Projektes. „Die Studierenden haben sich ohne Berührungsängste mit den Betroffenen und deren Situation eingehend beschäftigt und das deutlich intensiver als es eigentlich notwendig gewesen wäre“, sagte Vergossen. Durch das außerordentliche persönliche Engagement sei die Aktion, so Vergossen, zum Orientierungspunkt und Vorbild von anderen geworden.
Die jungen Leute präsentierten einen Prototyp von „Wafe“ – so nennen sie ihre Entwicklung. Wafe steht für „warm“ und „safe“. Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs zeigte sich begeistert von der Entwicklung. Er lobte ausdrücklich die jungen Leute. Sie hätten ein innovatives Produkt entwickelt, eine echte Hilfe für Obdachlose. Das wertorientierte Handeln sei ein gutes Beispiel und Vorbild für andere junge Menschen. Heinrichs über den Juniorpreis: „Eine wunderbare Einrichtung, um junge Leute zu fördern und zu motivieren.“
Gastgeber und Vorstandssprecher der Gladbacher Bank, Hans-Peter Ulepic, ergriff spontan das Wort und kündigte an, die Bank werde 3 000 Euro zur Anschubfinanzierung spenden.
Und so geht es weiter mit „Wafe“: Der Prototyp muss nun so weiterentwickelt werden, dass er industriell gefertigt werden kann. Die Herstellung kostet rund 300 bis 400 Euro pro Stück – Geld, was Wohnungslose nicht haben. Spender werden also benötigt, um aus der Idee eine gute Sache zu machen.