Patientenbegleitdienst in den Kliniken Maria Hilf 280 000 Transporte im Haus

Mönchengladbach · Patienten von einer Station zur anderen, von ihrem Zimmer zum CT, zum MRT oder zur Bestrahlung zu fahren – das war früher Schwesternsache im Krankenhaus. Heute übernimmt das der Patientenbegleitdienst, kurz PBD. Welche enorme Logistik dahinter steckt, zeigen die Kliniken Maria Hilf.

Patienten sicher und pünktlich von A nach B bringen – dafür gibt’s heutzutage einen speziellen Begleitdienst.

Foto: Maria Hilf

Die Bettenhäuser der Kliniken Maria Hilf haben eine gute Anbindung an die so genannten Funktionsbereiche, und, verglichen mit mancher Unikinik, sind die Wege noch kurz. Und doch ist es beachtlich, was die Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes, kurz PBD, leisten. 280 000 hausinterne Transporte übernehmen sie im Jahr – alle zu Fuß!

Rund 76 Mitarbeiter arbeiten unter der Leitung von Holger Dörken in verschiedenen Bereichen des PBD. Sie alle sorgen dafür, dass „Materialien“ von der Laborprobe bis zur Akte da pünktlich ankommen, wo sie gebraucht werden, und natürlich, dass Patienten unversehrt und termingerecht zu ihren Untersuchungen und Therapien kommen – manche zu Fuß, viele im Rollstuhl oder Bett. Rund um die Uhr arbeitet der PBD, auch nachts ist ein Mitarbeiter für die Transporte im Haus. In Stoßzeiten, vor allem vormittags, sind 30 Mitarbeiter unterwegs, an den Wochenenden etwa 12.

Innerhalb einer Acht-Stunden-Schicht kommen Tanja Fazlija und ihre PBD-Kollegen locker auf 20 Kilometer. „Da habe ich gleich mein Fitnessprogramm erledigt!“, sagt Fazlija, die seit neun Jahren fest zum Team gehört.

Doch nicht immer ist die Arbeit eine rein sportliche Herausforderung. So dürfen die Transporte von COVID-Verdachtsfällen oder Covid-19-positiven Patienten ausschließlich von besonders eingewiesenen Mitarbeitern und in der vorgeschriebenen Schutzausrüstung durchgeführt werden: Handschuhe, Haube, Brille, FFP2-Maske, Schutzkittel. Auch darauf, dass aus der Herausforderung kein „Knochenjob“ wird, ist zu achten. Darum managen die Mitarbeiter in der Leitstelle die Laufwege per Mobilfunk. „Wir bemühen uns, alle Laufwege möglichst effizient zu gestalten“, so Dörken. „Durch den Überblick über die Mitarbeiter ist es immer möglich, einen möglichst optimalem Anschluss zum nächstgelegenen Transport zu realisieren.“ Je nach Bedarf, etwa bei überwachungspflichtigen Patiententransporten, müsse auch ein „qualifizierter PBD-Mitarbeiter“ zugeordnet werden. Zur Ablaufoptimierung wird von der Übernahme bis zur Übergabe des Patienten alles dokumentiert. Oft menschelt es aber auch auf dem Weg... 

„Wir sind oft Gesprächspartner für die Patienten, für ihre Sorgen und Ängste“, erzählt Tanja Fazlija.