Im Februar 2004 wurde Pro Musica Niederrhein e. V. aus der Taufe gehoben. In Zeiten knapper gewordener Kassen und notwendiger Sparmaßnahmen sollte der neue Förderverein die Konzerte der Grefrather Kantorei finanziell unterstützen und das musikalische Leben in der Region bereichern.
Der Verein ist nicht groß, überwiegend sind es die Chormitglieder selbst, die ihn mit den Jahresbeiträgen von 60 € tragen. Trotzdem ist es ihm gelungen, den satzungsgemäßen Auftrag zehn Jahre lang gut zu erfüllen. Unter dem Vorsitz von Hannelore Schöllhammer (2004-2008), Ortrun Hindemith (2008-2012, wieder seit 2014) und Dietrich Feller (2012-2014) hat Pro Musica Niederrhein e. V. zehn anspruchsvolle und schöne Konzerte mitorganisiert und mitfinanziert, zum Beispiel Telemann "Tag des Gerichts" zum 50jährigen Jubiläum der Kantorei 2005, zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer 2009 mit Werken von Mendelssohn Bartholdy und zum 50jährigen Jubiläum der Kirchengemeinde 2011 mit Werken von Purcell und Händel. Außerdem hat Pro Musica Projekte im Kindergarten gefördert und — auf Initiative und unter der Leitung von Dietrich Feller — den "Musikalischen Nachmittag" eingeführt.
Beim Gottesdienst am 14. September um 10 Uhr, den die Kantorei unter der Leitung Uwe Schulzes musikalisch mitgestaltet, wird auch an das 10jährige Bestehen des kleinen, aber feinen Fördervereins erinnert. Bei einem "erweiterten Kirchenkaffee" wird denen gedankt, die den Förderverein und die Kantorei über ein Jahrzehnt unterstützt haben. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen zwei Musiker, die beide vor 300 Jahren geboren wurden: Carl Philipp Emanuel Bach (* 8. März 1714 in Weimar), der zweite Sohn von Johann Sebastian Bach, zu seiner Zeit berühmter als der Vater, lange Jahre Musikdirektor in Hamburg, und Gottfried August Homilius (* 2. Februar 1714 in Rosental/Sachsen), lange Jahre Kantor der Kreuzkirche Dresden. Die Kantorei singt unter anderem eine Vertonung von Psalm 2 und das Gloria Patri aus dem Magnificat, beides von C. Ph. E. Bach.