Krefeld im Mittelalter Fakten und Fantasie
Krefeld · Im Stadtarchiv Krefeld ist die Ausstellung „Krinfelde 1373“ anlässlich des 650. Stadtjubiläums eröffnet worden. Dieses besondere Ereignis war Anlass für die Idee des Stadtarchivs, eine Ansicht des dörflichen Krefelds des Jahres 1373 nachzuempfinden und szenenhaft abzubilden.
Hierfür konnte der Künstler Martin Lersch gewonnen werden. Er verbindet in seinem Malereizyklus „Krinfelde 1373“ historische Fakten mit seiner Fantasie, um in neun Einzelbildern eine anschauliche Vorstellung der vergangenen Lebenswelt zu erschaffen.
Eine Einmaligkeit, denn die frühesten Ansichten zeigen Krefeld erst im 17. Jahrhundert: Handwerker, Spielleute sowie Marktszenen und das landwirtschaftliche Leben formten das damalige Stadtbild.
An der Gerichtslinde findet sich der Galgen, der ab 1360 unter dieser stand. Geprägt wurde die Umgebung von Feldern und Äckern und dem namensgebenden Krähenfeld.
Die Ausstellung im Stadtarchiv an der Girmesgath 120 kann während der regulären Öffnungszeiten besucht werden.
1373 – das war das Jahr, in dem Kaiser Karl IV. den Grafen Friedrich I. von Moers ermächtigte, das bisherige Dorf Krefeld zwischen den Städten Linn und Kempen zu einer befestigen Marktstadt zu erheben.
Zu dem Herrschaftsbereich des Grafen von Moers zählte Krefeld bereits seit 1326. Erstmals wurden im Jahr 1373 durch Kaiser Karl IV. auch Bestimmungen über Wochen- und Jahrmärkte festgelegt. Der Wochenmarkt sollte fortan sonntags stattfinden.
Die Ersterwähnung als „Krinfelde“ ist in den Jahren 1097/1099 anzusiedeln. Das damalige Dorf beherbergte circa 200 Einwohner. Verlässliche Zahlen sind tatsächlich erst ab 1740 überliefert.
Um die Wende zum 12. Jahrhundert entstand auch die Kirche/Pfarre, die im Jahr 1166 in den archivalischen Quellen erstmals mit dem Namen des Patrons ,Dionysius‘ genannt wird.
Weitere Informationen und die Öffnungszeiten des Archivs stehen unter www.krefeld.de/stadtarchiv.