Offener Brief der Werbegemeinschaft Händler-Appell an alle Bürger

Krefeld · Nach der Schließung des Kaufhof am Neumarkt wenden sich die Einzelhändler der Krefelder Innenstadt mit einem „Offenen Brief“ an alle Bürger und fordern sie auf, konkrete Verbesserungsvorschläge für die City zu unterbreiten.

Präsentierten den Offenen Brief (v.l.): Alexander Werner, Hartmut Janßen und Christoph Borgmann.

Foto: Samla

„Kommen Sie öfter in die Stadt und beleben diese. Damit entscheiden Sie ebenso über den Zustand der Innenstadt wie alle anderen Beteiligten“, heißt es in dem Schreiben der Werbegemeinschaft Krefeld, welches am Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es handelt sich um einen in dieser Form bis dato einzigartigen Appell der Einzelhändler, die den Zeitpunkt wohl gewählt haben. Denn am Montag schloss der „Kaufhof“ am Neumarkt seine Pforten - „ein Einschnitt für die Krefelder Innenstadt“, wie die Händler anmerken. Und sie sind sich sicher, dass „es Zeit brauchen wird, bis in das Gebäude am Neumarkt wieder Leben einzieht“ (mehr zu dem Thema auf Seite 5).

Doch die Händler wollen diesen Rückschlag nicht einfach nur hinnehmen und auch kein Klagelied anstimmen. Im Gegenteil: Sie geben sich kämpferisch. „Der Wandel gehört zum Handel. Auch ohne großes Kaufhaus gibt es in der Innenstadt eine Vielfalt toller Geschäfte, die nicht nur durch ihr Sortiment, sondern auch durch das punkten, was Einzelhandel ausmacht: Sachkunde, Beratung, Service und Gastfreundschaft“, sagen sie unisono. Jeder Einzelne können dazu beitragen, dass die Innenstadt wiederbelebt wird: „Wir alle - Politik, Verwaltung, Gewerbetreibende, Händler und Bürger - haben die Zukunft der City selbst in der Hand.“

Die Hände in den Schoß zu legen, bringe nichts. „Die Aufregung über Politik, Bürokratie, Inflation, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen bringt uns allen nichts. Die Henne-oder-Ei-Frage beantworten zu wollen, hält uns nur auf. Denn während wir noch fragen, wer verantwortlich für die Entwicklung der Innenstadt ist, schließt wieder ein liebevoll geführtes Geschäft, Restaurant oder ein Dienstleister, dem die Kunden oder Gäste fehlen.“

Die Krefelder sind aufgefordert, mitzuteilen, was sich ändern soll und ihre Meinung kundzutun. „Aber setzen Sie sie konstruktiv und fördernd ein.“ Anmerkungen und Vorschläge können an info@werbegemeinschaft-kr.de geschickt werden.