Turnvater Jahn hätte beim Anblick des neuen Bewegungsparcours im Krefelder Stadtwald große Augen gemacht. Auf einer Freifläche zwischen dem Rennbahnareal und dem Tenniklub TV 03 Schwarz-Gelb eröffnete am Freitag ein "Trimm-dich-Pfad"der neuesten Generation. "Vom Jugendlichen bis zum älteren Menschen, hier können alle Interessierten Sport treiben", sagte Dirk Wellen, Vorsitzender der Gerd-Wellen-Sportstiftung, im Gespräch mit dem Extra Tipp.
Die Gerd-Wellen-Sportstiftung übernahm rund zwei Drittel der Kosten in Höhe von 35 000 Euro. Außerdem beteiligten sich die Sparkassen-Stiftung Sport und Umwelt sowie der Chempark Uerdingen an der Umsetzung des Projektes, welches jeder Krefelder kostenfrei nutzen kann.
Die Idee zum Bewegungsparcours kam Dirk Wellen im vergangenen Jahr im Zuge der Champions League-Reise der Krefeld Pinguine nach Helsinki. "Morgens bin ich Park gegenüber unseres Hotels joggen gewesen und habe dabei einen solchen Parcours entdeckt", erinnert er sich. Zurück in Krefeld berichtete er davon seinem Freund Jörg Bednarzyk, Personal Trainer und Gründer von "FACT". Gemeinsam entwickelten die beiden Sportbegeisterten ein Konzept und nahmen Kontakt zur Stadt Krefeld auf. "Die zuständigen Herren der Fachbereiche Grünflächen und Sport waren sofort begeistert", berichtet Wellen.
Nachdem ein geeignter Platz gefunden war, begannen die Arbeiten, die nun, nach einem halben Jahr, abgeschlossen wurden. "Wir möchten den Krefelder Bürgerinnen und Bürgern eine Alternative zu isoliertem Fitnesstraining anbieten. In dem neuen Bewegungsparcours hat jeder die Möglichkeit mit einfachen Körperübungen seine Kraft, Beweglichkeit und Körperkontrolle zu verbessern und das zu jeder Zeit und draußen in der Natur", sagt Dirk Wellen. Auch Koordination und Herz-Kreislauf-System werden durch regelmäßige Nutzung unterstützt. Das Gerätekonzept kommt von dem renommierten Hersteller Playparc.
Bewegung im Freien und für jeden bieten die neuen Geräte, die bei gutem Wetter bis Ende März im Krefelder Stadtwald aufgebaut werden.
"Die Grundidee ist es, in unserer Stadt mehr Raum für freie, sportliche Aktivitäten zu schaffen. Dies erfolgt im neuen Bewegungspark mit einem ganzheitlichen, funktionellen Ansatz. Trainiert werden nicht einzelne Muskeln, sondern Bewegungsabläufe, die Beweglichkeit, Kraft, Balance und Stabilität fördern", sagen die Initiatoren.
Der Bewegungsparcours besteht aus acht Stationen. Die einzelnen Übungen - es gibt jeweils drei Schwierigkeitsstufen - werden anhand von Schildern detailliert er
klärt.
