In Krefeld jetzt eingeführt Knotenpunktsystem für Radfahrer

Krefeld · Die Stadt Krefeld führt das Knotenpunktsystem für Radfahrer ein. Damit wird die Orientierung für schöne Radtouren wesentlich erleichtert. Eine Karte gibt es auch.

Knotenpunkt 23 / Husarenallee/Deußstraße am Stadtwald

Knotenpunkt 23 / Husarenallee/Deußstraße am Stadtwald

Foto: Stadt Krefeld

Auch alle ergänzenden Hinweistafeln werden in Kürze aufgestellt sein. Insgesamt 35 Knotenpunkte werden in Krefeld installiert und bieten den Radfahrern Orientierung auf ihren Freizeit-Touren durch die Stadt Krefeld.

Die genauen Standorte waren im Vorfeld mit dem ADFC Krefeld abgestimmt worden.

Damit ist das Radeln nach Zahlen am ganzen Niederrhein möglich. Es gibt aus Sicht von Andreas Domanski und Karl-Heinz Renner vom ADFC bereits Vorzeigerouten wie die Strecke vom Stadtwald zum Egelsberg mit den Knotenpunkten 23, 24 und 25.

Der ADFC verweist aber auch darauf, dass für das Knotenpunktsystem auf einigen Strecken noch weitere Verbesserungen des Radwegezustands erforderlich seien. Andreas Domanski, Vorsitzender des ADFC in Krefeld, sagt: „Krefeld nimmt im Jubiläumsjahr Anlauf und installiert Knotenpunkte, die weitgehend auf alte Freizeitrouten zurückgreifen. Damit wird das Radeln in der Freizeit deutlich erleichtert, und vielleicht entdeckt der eine oder andere auf diese Weise auch noch Wege zur Arbeit, die jenseits der großen Hauptstraßen verlaufen“.

Radeln nach Zahlen – so funktioniert das Knotenpunktsystem: Verteilt auf das Krefelder Stadtgebiet sind an bestimmten Fahrradwegmarken Schilder mit einer Knotenpunktnummer angebracht. Durch das Knotenpunktsystem finden sich auch Ortsunkundige zurecht. Alle Knotenpunkt-Standorte haben einen rot-weißen Aufsatz mit entsprechender Knotenpunkt-Nummer. Quadratische, rot-weiße Plaketten unterhalb der Zielwegweiser zeigen den Weg zu den nächsten Knotenpunkten.

Mithilfe der verschiedenen Nummern kann man eine Tour durch Krefeld von Knotenpunkt zu Knotenpunkt planen, bis hin zu einer Rundtour. Es ist also nicht mehr notwendig, sich viele Ortsnamen oder Straßennamen zu merken. Die Nummern der Knotenpunkte dienen stattdessen als Orientierung.

 Zwischen den Knotenpunkten weisen immer wieder Pfeile auf den für Radfahrer passenden Weg zum nächsten gewünschten Wegpunkt hin.

Erfunden wurde das System in Belgien und den Niederlanden. Auch in den Nachbarkreisen Krefelds wird das Knotenpunktsystem bereits angewendet, sodass nun auch über die Stadtgrenzen hinaus Touren planbar sind.

Die 35 Knotenpunkte gibt es jetzt auch auf einer neuen Knotenpunkt-Karte, die im Rathaus und beim städtischen Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung, Parkstraße 10, Krefeld-Uerdingen, kostenlos abgeholt werden kann.

Die Kosten für die Einführung des Knotenpunktsystems in Krefeld belaufen sich auf rund 98.000 Euro. Das Land NRW fördert die Maßnahme über die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) zu 85 Prozent aus dem Topf Nahmobilität. Der Eigenanteil der Stadt Krefeld beläuft sich auf 14.760 Euro.