Seit Mitte Januar 2023 wurde der Gartenbereich des „stups“ umgebaut: „Im Rahmen der Sanierung des Souterrains nach dem Wasserschaden Ende Juni 2021 mussten wir dort einen neuen Notausgang schaffen, um den Raum der Stille und den neuen Werkraum brandschutztechnisch abzusichern“, erklärt Diane Kamps, Oberin der DRK-Schwesternschaft Krefeld. „Dafür mussten wir die 2016 im Garten geschaffene Gefühlsecke als Erinnerungsbereich für die verstorbenen Hospiz-Kinder verlagern.“ Hinzu kam, dass nach mehr als zehn Jahren Dauernutzung und Wettereinfluss ein Teil der aus Naturmaterial gefertigten Spielgeräte erneuert werden musste. „Wir haben uns für eine große Lösung entschieden, mit der wir unsere inklusive Arbeit weiter voranbringen können“, so Diane Kamps.
Zur Straße hin ist ein neuer Erinnerungsbereich mit Überdachung, Beleuchtung und Sitzmöglichkeiten entstanden. Hier wird die Erinnerungs-Stele (Buntschiefer mit Murano-Glaselementen und Kerzenzylinder), die der Künstler Gregor „Doc“ Davids 2016 erarbeitet und gestiftet hatte, einen neuen Platz finden. Außerdem sollen zukünftig dort die „Elfenglöckchen“ zur Erinnerung an die verstorbenen Hospiz-Kinder ihren Platz finden. Dieser Bereich ist noch nicht ganz fertig. Kernattraktion für die Kinder ist das daneben liegende neue große Spielschiff aus Holz, das vielfältige Kletter- und Spielmöglichkeiten bietet. „Als es geliefert und montiert wurde, waren die Kinder begeistert und haben alles von innen genau verfolgt“, schildert Anja Claus, Leiterin des stups Kinderzentrums.
Dank Lynn Papantasiou, die derzeit eine Ausbildung zur Erzieherin macht, wurde der Umbau zum Kita-Projekt, erklärt Kita-Leiterin Birgit Bambeck: „Die Kinder haben aus Kartons Bauklötze gefertigt und für ihre Bauten verwendet. Außerdem wurden wir mit Fragen zu Baggern, Arbeitsgeräten und anderen gärtnerischen Belangen im wahrsten Sinne des Wortes gelöchert.“
Ganz neu ist ein rollstuhlgeeignetes Trampolin im Garten, das besonders Kindern mit körperlichen und geistigen Einschränkungen neue Erfahrungen vermittelt. Die breite Rutsche wurde aus dem vorderen Bereich nach hinten verlagert, die Matsch-Spielecke mit Wasser wurde an bisheriger Stelle „runderneuert“. Ebenso ist die Nestschaukel hinter dem Baukörper geblieben. Der Naschgarten mit Kiwi- und Brombeersträuchern hat einen neuen Platz neben der Nestschaukel, wo die Pflanzen jetzt gut anwachsen können.
Auch der 2012 mit den Kindern und stups-Schirmherrin Andrea Berg gepflanzte Apfelbaum hat jetzt mehr Platz und kann besser bewässert werden. Natürliche Schattenspender und große Sonnenschirme schützen die kleinen Leute beim Spielen vor Hitze und Sonne. Die Wege im Garten sind jetzt breiter und besser befestigt, so dass auch die Rollstühle aus Kita und Kinderhospiz besser durch den Garten gelenkt werden können.
„Das verbessert das Miteinander noch einmal deutlich und stärkt den inklusiven Ansatz in unseren Konzepten“, freut sich Anja Claus. Insgesamt hat die DRK-Schwesternschaft für neue Spielgeräte, neuen Rasen, neue Sträucher und alle notwendigen Arbeiten einen Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich investiert. Die neue Kinder-Attraktion – das Piratenschiff – wurde zum Teil über Spenden auf der Plattform betterplace.org und der Kita-Eltern finanziert, weitere Spenden sind willkommen. „Wichtig für uns ist das Ergebnis: Wir sind mit den vielen Erfahrungen aus den vergangenen elf Jahren ein ganz großes Stück weitergekommen – für die Kinder mit und ohne Einschränkungen und für ihre Familien“, ist sich Diane Kamps sicher.