Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßt die Entscheidung des Stadtrates: „Das Kesselhaus ist eine große Chance für Krefeld. Es soll eine Veranstaltungshalle entstehen, die sowohl Strahlkraft in die Region entfalten als auch den Charakter eines besonderen Ortes für die Stadtgesellschaft entwickeln kann.“
Schon die äußeren Merkmale werde man kaum an einem anderen Ort in Deutschland finden. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal für Krefeld.
Der entsprechende Antrag der Fraktionen SPD und Die Grünen ist in geheimer Abstimmung mit 29 zu 25 Stimmen beschlossen worden.
Die beiden Fraktionen argumentierten in der Begründung des Antrags, das Kesselhaus mit seinem außergewöhnlichen Ambiente und der Verbindung von Krefelds Industriegeschichte mit Kunst und Kultur sei der richtige Ort für eine neue städtische Veranstaltungshalle. Sowohl traditionelle Veranstaltungen aus dem Krefelder Brauchtum, als auch Aufführungen, Musik- und Sinfoniekonzerte würden möglich sein.
Als Oberzentrum am Niederrhein brauche Krefeld eine moderne und architektonisch herausgehobene Veranstaltungshalle. Nur so könnten auch weitere Veranstaltungsformate, die das Seidenweberhaus nicht angezogen habe, nach Krefeld geholt werden.
Eine Sanierung des Seidenweberhauses sei aus Sicht der beiden Fraktionen ausgeschlossen. Diese Option habe der Rat der Stadt Krefeld bereits 2018 verworfen. Der Abriss des Seidenweberhauses und einer damit möglichen Neugestaltung des Theaterplatzes werde ein wichtiger Impuls für die Innenstadt sein, so SPD und Grüne in der Antragsbegründung.
Die Verwaltung hatte den politischen Gremien vorgeschlagen, das „Kesselhaus“ im Mies-van-der-Rohe-Business-Park mitsamt Grundstück zu kaufen. Ein privater Investor soll das Kesselhaus im Auftrag der Stadt als Veranstaltungshalle umbauen.
Nach Fertigstellung würde die Halle dann der Stadt für den Betrieb übergeben. Das neue Kesselhaus könnte im Herbst 2029 fertig gestellt sein. Die Baugenehmigung könne im Herbst 2025 erteilt werden.
Deutlich länger dauern würde eine Sanierung des Seidenweberhauses nach Berechnung der Bauexperten, nämlich bis zum Jahr 2032.