Von den zauberhaften Bühnenbildern, mitreißendem Eislauf sowie faszinierenden Kostümen ist noch nichts zu sehen, als wir gegen Ende der Woche im EisSport & EventPark zu Gast sind. Stattdessen hallt ein donnerndes Hämmern durch das weite Rund der Spielstätte. Hier, wo am kommenden Mittwoch die sehnsüchtig erwartete Weltpremiere der neuen „Holiday on Ice“-Show „Cinemam of Dreams“ aufgeführt wird, läuft die Schlussphase der Aufbauarbeiten. Unter der fachkundigen Aufsicht von Produktionsleiter Peter Kuschmieder, der von allen nur liebevoll „Kuschel“ genannt wird, entsteht eine neue Welt, die die Besucher am Niederrhein mitreißen soll. „Cinema of Dreams spielt in einem alten Theater und entführt das Publikum in eine faszinierende Welt der Illusionen. Durch eine aufwendig gestaltete Szenerie entsteht ein beeindruckendes Bühnenbild, das in Kombination mit einer riesigen LED-Wand ein einzigartiges visuelles Erlebnis schafft“, erklärt „Kuschel“. Seine Augen leuchten bei dem Gedanken daran, wie es hier in wenigen Stunden aussehen wird. Auch nach mehr als zwei Jahrzehnten, die er mit Holiday on Ice nach Grefrath kommt, brennt der 52-Jährige noch voll für dieses Projekt. „Dank raffinierter szenischer Verfahren können wir das Bühnenbild äußerst variabel gestalten und im Verlauf der Show mehrfach sein Erscheinungsbild verändern. So entsteht immer wieder eine neue, magische Atmosphäre“, verspricht er.
Für die neue Produktion tourt das Ensemble mit insgesamt 13 40-Tonner-LKW, gefüllt mit modernster Technik, Bühnenbild-Elementen und Requisiten, quer durch Deutschland. Cast und Crew werden im Laufe der Saison über 6.750 Kilometer zurücklegen, um das Publikum bis April 2026 in 21 Städten in eine Traumwelt aus Bewegung, Licht und Emotion zu entführen.
Hinter den Kulissen steckt ein enormer technischer und organisatorischer Aufwand: Der Aufbau von „Cinema of Dreams“ ist, so berichtet „Kuschel“, „Präzisionsarbeit auf höchstem Niveau“. Eine über 50-köpfige Crew verwandelt innerhalb weniger Stunden eine leere Halle in ein funkelndes Set aus Eis, Licht und Projektionen. So wie grade im Grefrather EisSport & EventPark.
Das Bühnenbild ist das größte in der Geschichte der weltbekannten Eisrevue. Mit einer Höhe von elf Metern und einer Gesamtlast von 31 Tonnen erschafft es eine eindrucksvolle Kulisse, die an die Architektur eines großen Filmsets erinnert. Eine zehn Meter hohe aufblasbare Struktur und ein beweglicher Balkon, gesteuert über vier motorisierte Kettenzüge, sorgen für dynamische Szenenwechsel und beeindruckende Perspektiven auf und über dem Eis.
Insgesamt werden 65 Riggingpunkte und 172 Traversen mit einer Gesamtlänge von 415 Metern eingesetzt, daran hängen Licht, Ton, Deko und Spezialeffekte. Das Zusammenspiel dieser Elemente ermöglicht fließende Übergänge und spektakuläre visuelle Momente, die an Kamerafahrten und Filmschnitte erinnern.
Das Lichtdesign setzt auf 226 moderne Beleuchtungseinheiten und das „ROBE RoboSpot Follow-Spot-System“, das die Darsteller präzise im Fokus hält, fast wie eine Kamera, die jeder Bewegung folgt. So entstehen dynamische, emotionale Lichtstimmungen, die jede Szene in ein neues filmisches Kapitel verwandeln.
Die Videoinstallation ist ein weiterer technischer Höhepunkt: 240 LED-Panels mit einer Gesamtfläche von 120 Quadratmetern, 185 Meter LED-Strings mit über einer Million einzelnen Pixeln sowie eine bewegliche (27 m²) und eine statische LED-Wand (93 m²) schaffen ein immersives Erlebnis. Das Publikum erlebt die Verschmelzung von Eiskunstlauf, Akrobatik und Projektion, als würde es in eine Traumsequenz eintauchen, die live entsteht. Eine motorisierte Plattform, zehn akrobatische Flug- und Hebepunkte und motorisierte Kinosessel sorgen für filmreife Momente und heben das Bühnenerlebnis buchstäblich in neue Dimensionen. Wenn Licht, Klang und Bewegung schließlich ineinandergreifen, wird aus minutiöser Planung ein fließendes Gesamtkunstwerk.
Und genau davon können sich die HOI-Fans von Mittwoch bis Sonntag im EisSport & EventPark Grefrath überzeugen.
