Rund 160 Gäste aus Stadtgesellschaft, Wirtschaft, Kultur und sozialen Einrichtungen und Sportvereinen kamen zusammen, um zwei Jahrzehnte bürgerschaftliches Engagement und gemeinsames Wirken für Krefeld zu würdigen.
Jochen Rausch, Vorsitzender der Bürgerstiftung, freute sich: „Was 2005 mit einer kleinen Gruppe engagierter Krefelderinnen und Krefelder begann, ist heute eine lebendige Gemeinschaft für Kinder, für Kultur, für unsere Stadt. Ohne die Menschen, die sich hier engagieren – Stifter, Spenderinnen, Ehrenamtliche, Partner und Unterstützer – gäbe es diese Stiftung nicht. Sie alle tragen das, was wir heute feiern.“
In einer Gesprächsrunde erinnerten Gründungsmitglieder Markus Prehn und Gregor Kathstede an die Anfänge der Bürgerstiftung. Die Idee, eine Stiftung „von Bürgern für Bürger“ zu gründen, sei Anfang der 2000er-Jahre entstanden – mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche besser zu fördern und ihnen neue Chancen zu eröffnen. Zu den ersten Projekten zählten die Sprachstipendien, die jungen Menschen Auslandserfahrungen ermöglichten und ihren Horizont erweiterten. Einer der ersten Geförderten war Marc Rößler, damals 16 Jahre alt, der 2007 für drei Monate nach Kanada ging – heute ist er promovierter Ökonom und steht exemplarisch für den nachhaltigen Bildungsgedanken der Stiftung. Auch heute noch können sich junge Menschen für ein Auslandsstipendium bewerben.
Ebenso erinnerte Prehn an die Renovierung des Bootshauses im Stadtwald, das als sichtbarstes Zeichen für das Engagement der Stiftung 2017 feierlich an die Stadt übergeben wurde. Prehn und Kathstede betonten, dass die Bürgerstiftung von Beginn an getragen war von dem Wunsch, Krefeld zu gestalten – gemeinsam und mit einem langen Atem.
Ein emotionaler Höhepunkt war der Auftritt des Zirkus Ponzelar, eines der Leuchtturmprojekte der Bürgerstiftung, das vom Werkhaus Krefeld getragen wird. Unter Leitung von Anna Brass zeigten junge Artistinnen mitreißende Jonglagen und erinnerten daran, wie viel Lebensfreude und Selbstvertrauen dieses Projekt Kindern schenkt.
In einer weiteren Talkrunde richtete sich der Blick nach vorn: Azubis von Fressnapf, Intersport Borgmann und der Wohnstätte Krefeld stellten ihr gemeinsames Social-Media-Konzept für die Bürgerstiftung vor – unterstützt vom Vorstand der Wohnstätte Bastian Imig, der klare Worte fand: „Die Zielgruppe der Stiftung ist online aber die Stiftung ist dort nicht präsent. Ich bin noch nicht so lange im Stiftungsrat, aber ich möchte etwas tun. Wir müssen daran arbeiten, um die Bürgerstiftung auch in den sozialen Medien sichtbar zu machen.“
