„Wir verzeichnen eine große Resonanz, auch über die Grenzen Krefelds hinaus“, freut sich Katia Baudin mit Blick auf die neue Ausstellung „Die Kunst des Wohnens“. Die Leiterin des Kaiser-Wilhelm-Museums hat mit ihrem Team eine umfangreiche Retrospektive zur französischen Architektin und Designerin Charlotte Perriand eingerichtet. Es geht dabei um Möbel und Zimmereinrichtungen.
Nun haben die Museumspädagogen Thomas Janzen und Eva Caroline Eick zusammen mit ausgewählten Künstlern ein pfiffiges Mitmach-Programm für die Besucher der Ausstellung konzipiert.
So stellt der Designer Michael Grandt im Studio 2 handliche Kuben aus Sperrholz bereit, aus denen die Besucher nach Lust und Laune ihre eigenen Wohnräume erschaffen können. Wer sich einer kreativen Herausforderung stellen möchte, kann auch versuchen, eine feste Vorgabe nachzubauen. Drei Varianten sind dazu schriftlich fixiert.
Desweiteren haben die Digitalkünstler Miriam und Tom Breuer, die als „Kunst-Kannibale“ firmieren, ein digitales Begleitprogramm zur Ausstellung erstellt. Die Besucher können mit Hilfe eines QR-Codes eine App auf ihr Handy laden, die u.a. ein Quiz enthält. Dabei werden Fragen zu einzelnen Exponaten gestellt. Wer sich die Exponate in der Ausstellung genau anschaut, kann die Fragen durch Antippen auf dem Display leicht beantworten.
Überdies hat das Geschwisterpaar bestimmte Ausstellungsstücke mit kleinen Bildschirmen versehen, auf denen zusätzliche optische Darstellungen zu sehen sind. So lässt sich beispielsweise in Bewegung erleben, aus welchen Einzelteilen ein Möbelstück besteht und wie sie zusammengefügt wurden. Der Betrachter wird dadurch gedanklich am Entstehungsprozess des Möbelstückes beteiligt.
Eine Abrundung erfährt das Digitalprogramm durch bereit gelegte VR-Brillen (Virtual Reality). Sie versetzen den Träger in eine schneebedeckte Bergwelt, in der er per Klicks mit einer Art Fernbedienung eine futuristische Berghütte erkunden kann. Die VR-Brillen liegen allerdings nicht dauerhaft aus, sondern sind als Begleitmaterial für bestimmte Führungen gedacht.
Dies sind nur einige Highlights des Begleitprogramms. Das pädagogische Team bietet einen umfangreichen Veranstaltungsreigen rund um die Ausstellung an. Dazu gehören Führungen, Workshops und sogar Filmabende. Dabei wird der Stummfilm „L´Inhumaine“ gezeigt, den Erik Schmid auf dem Klavier beleitet. Nicht zuletzt gibt es viele Angebote für Schulen und Kindergärten.
Das gesamte Vermittlungsprogramm mit allen Veranstaltungen ist auf der Homepage der Kunstmuseen aufgeführt: www.kunstmuseenkrefeld.de Dort lassen sich auch entsprechende Gruppenveranstaltungen buchen.