Heimspiel für Hannelore: Im Saal von Gleumes sind Betriebsräte, Gewerkschafter und auch einige Unternehmensvertreter der Krefelder Initiative Zukunft durch Industrie. Die Ministerpräsidentin hält eine kurze Grundsatzrede über den Wandel der Arbeitswelt und Bildungschancen: „Bildung hängt immer noch zu stark vom Geldbeutel der Eltern ab“. 20 Prozent Jugendliche in Deutschland ohne Abschluss oder Ausbildung sei zuviel. Hier müssten frühe Hilfen wirken, Brücken zu den Eltern aufgebaut werden. Meyer hakt bei dem Thema ein, auch weil eine Fragen zum Schicksal der Hauptschüler kommt. Er weist dabei auf den schlechten Zustand vieler Schulen hin. „Eine meine ersten Amtshandlungen als OB wäre, ein Schadenskataster erstellen zu lassen, damit wir überhaupt wissen, von wie vielem Zig-Millionen Euro Sanierungsaufwand wir reden. Weiteres Thema: Die Stadtverwaltung. Meyer: „Ich als Chef würde Verwaltungsmitarbeitern Rückendeckung geben, damit sie Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand treffen.“ Auch der bis nach Düsseldorf hörbare Dauer-Clinch zwischen Krefeld und Meerbusch wegen des Hafen-Ausbaus und die Beziehungen zu den Nachbarstädten wurden angesprochen. Kraft hütete sich davor, Partei zu ergreifen und riet dazu, vom Kirchturmdenken abzurücken. Meyer unterstrich, dass Krefeld einen „Außenminister“ brauche. Am besten sei es natürlich, wenn der OB diese Rolle gleich mitübernehme, „statt nur am von -der-Leyen-Platz zu sitzen“ (eine Spitze gegen Noch-Amtsinhaber Gregor Kathstede von der CDU).
Frank Meyer: Hilfe von der Landesmutter
Die heiße Phase des OB-Wahlkampfs ist angebrochen. Das heißt auch: Krefeld bekommt Besuch von Politprominenz. Heute war Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zu Gast bei der Krefelder SPD und deren OB-Kandidat Frank Meyer.
20.08.2015
, 23:53 Uhr