Zumindest haben wir uns das eingebildet. Als es dann soweit war, ich gebe es nur ungerne zu, machte sich schnell Heimweh breit. Dieses Herongen war, so glaubte ich seinerzeit, Lichtjahre von meinem Kinderzimmer entfernt. Heute, wenn man am Wochenende nach Venlo düst und die Ausfahrt Herongen passiert, kann man darüber nur schmunzeln.
Ich erinner mich seltsamerweise noch gut an diese Tage im Schullandheim. Und an den Amandus. Diesen teuflischen Bach, der das Gelände durchkreuzt. Gleich zweimal binnen weniger Stunden machte ich mit ihm auf unliebsame Art und Weise Bekanntschaft. Beide Hosen, die mir meine Mutter einpackte, waren prompt verdreckt und durchnässt.
Nachhaltige Wirkung hatte bei mir zudem der Hagebuttentee, den wir zum Abendessen kredenzt bekamen. Seit Herongen haben ich ihn gemieden.
Dennoch: Meine Erinnerungen an diese Tage sind durchweg positiv. Und es bleibt zu hoffen, dass noch möglichst viele Schüler in Zukunft ein paar unbeschwerte Tage in Herongen erleben dürfen.