Kilometerlange Kabelstränge schlängeln sich von der Tribüne bis hin zum Eis. Tonnenschwere Traversen hängen auf Kopfhöhe im Innenraum. Ohne Bauhelm ist der Zugang untersagt. Und auch die imposante LED-Wand flackert noch unruhig. Vom Charme und Glamour, den Holiday on Ice (HOI) traditionsgemäß ausstrahlt, ist noch nichts zu spüren. Dort, wo ab kommenden Donnerstag Künstler in prachtvollen Kostümen über das glitzernde Eis tanzen, hat derzeit noch eine gut 50-köpfige Crew in Arbeitsmontur das Kommando. Seit Montag laufen die Aufbauarbeiten für die neue "HOI-Show Time".
Peter Koschmieder, Produktionsleiter bei HOI, kennt die Grefrather Halle aus dem Effeff. Seit zwölf Jahren kommt er an den Niederrhein, um die aufwendigen Shows vorzubereiten. "Dies ist stets ein aufregender Augenblick, schließlich bauen wir hier die gesamte Bühne samt Technik zum ersten Mal komplett auf", sagt der 43-Jährige. In der Utrechter Trainingshalle fehlt dafür der Platz. Gut 30 Stunden dauert es, bis alles steht. "Dann beginnt das Feintuning. Die Licht- und Tondesigner legen Nachschichten ein. Das meiste passiert im letzten Moment", berichtet Koschmieder.
Der Produktionsleiter schätzt sich glücklich, dass er auf Roland Lenzen zählen kann. Er ist im EisSport & EventPark für die Veranstaltungstechnik verantwortlich, bereitet schon vor dem Eintreffen der HOI-Crew alles vor. "Die Show ist diesmal nicht so schwer. Wir hängen gut 18 Tonnen unter das Hallendach, 2015 war es doppelt so viel", sagt Lenzen.
Ab heute werden dann auch die Künstler proben, am Donnerstag folgt der erste "Durchlauf" in Kostümen. Die Spannung steigt, bis zur Weltpremiere am 24. November ist schließlich nicht mehr viel Zeit...
