Betrugsversuch mit der Masche „falscher Polizeibeamter“ „Packen Sie alle Wertgegenstände zusammen!“
Tönisvorst · Dreiste Betrüger versuchen, meist ältere Menschen mit der Masche „falscher Polizeibeamter“ hinters Licht zu führen. Vor kurzem erhielt ein St. Töniser einen solchen Anruf. Die bekannte, frei erfundene Geschichte der Betrüger: Man habe Einbrecher festgenommen und bei ihnen Hinweise gefunden, dass sie auch bei dem 86-Jährigen einbrechen wollten.
Der Mann solle daher Wertgegenstände, Bargeld, Schmuck und auch die Kreditkarte zusammenpacken. Alles würde dann von einem Polizisten abgeholt, um es „sicher zu verwahren“.
Für eine Prüfung der Echtheit müsse der Mann nur die 110 wählen. Allerdings, und das betonten die Betrüger, ohne vorher aufzulegen. „Mir war der Unsinn einer solchen Aufforderung bewusst“, schilderte der St. Töniser in seiner Anzeige und legte auf. Kurz darauf klingelten die Betrüger aber erneut, um den Mann auf seinen „Fehler“ hinzuweisen. Sie legten jedoch schnell auf, als sie merkten, dass der Mann nicht auf den Betrug hereinfallen würde. Dieser betonte gegenüber der Polizei, der Anrufer sei sehr redegewandt gewesen und hätte ein perfektes Hochdeutsch gesprochen.
„Betrüger sind erfinderisch und agieren professionell“, kommentiert die Polizei diesen Versuch. „Deswegen unser Appell: Geben Sie keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Wenn Sie einen solchen verdächtigen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf. Sprechen Sie auch bitte mit Ihren älteren Angehörigen oder Verwandten über die Tricks der Betrüger.“
Im Zweifelsfall rät die Polizei dazu, direkt bei der Behörde anzurufen, für die der Anrufer angeblich tätig ist. Die Telefonnummer sollte man jedoch unbedingt selbst heraussuchen oder die Auskunft anrufen – allerdings am besten von einem anderen Telefonanschluss.