Publikation des Heimatkreises Lank Geschichten aus der Heimat: Neuer „Dä Bott“ erschienen
Lank-Latum · Seit 50 Jahren erforscht der Heimatkreis Lank e.V. die Regionalgeschichte im Raum Lank und dokumentiert sie in seiner Jahresschrift „Dä Bott“. Soeben ist die neue Ausgabe erschienen. Auf über 100 Seiten versammelt sie Wissenswertes, Unterhaltsames und Kurioses von gestern und heute.
Vereinstreffen, Stammtische, Vorträge, Ausflüge, Reisen – fast alle geplanten Veranstaltungen des Heimatkreises Lank mussten auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Dass dennoch fristgerecht die Jahresschrift „Dä Bott“ publiziert werden konnte, erfüllt alle Beteiligten zu Recht mit Stolz. Am vergangenen Mittwoch wurde die 48. Ausgabe der Lanker Heimatblätter, die seit 2009 in Heftform erscheinen, in der Teloy-Mühle vorgestellt.
Einmal mehr berichtet „Dä Bott“ (Der Bote) ausführlich über Heimat- und Regionalgeschichte, Mundart, Volkskunde und das Leben im ehemaligen Amt Lank. Eine Fundgrube an Wissen, das nicht verloren gehen soll. „Die Schriftensammlung ist auch ein Festhalten für zukünftige Generationen“, sagt Franz-Josef Jürgens, Vorsitzender des Heimatkreises. Ein wissenschaftliches Buch sei das Werk aber nicht: „Unser Anspruch ist es, über die Abläufe in unserer Heimat zu informieren.“ 800 Exemplare von „Dä Bott“ wurden gedruckt und an die rund 550 Vereinsmitglieder verteilt, die restlichen Hefte sind gegen 10 Euro Schutzgebühr im lokalen Buchhandel erhältlich.
Insgesamt 16 Autoren haben in ehrenamtlicher Arbeit und mit viel Idealismus Beiträge zu ganz unterschiedlichen Themen verfasst. Historische Fotos erinnern an vergangene Zeiten. Dr. Thomas Günther hat „Zur Geschichte der Kohlenhändler im alten Lank-Latum“ geforscht – ein ausgestorbenes Gewerbe, das früher die Nahversorgung sicherte. „Der Klausmannshof und das Hochwasser an der Fegetesch“ sind das Thema von Franz Kohtes, Franz-Josef Jürgens sinniert über „Die stillen Örtchen“ und Rainer Leiders, Diplom-Biologe aus Aachen, berichtet als Gastautor über „Naturschutz beim Deichbau“. Mundartgedichte und -geschichten finden sich ebenso wie ein Kommentar zum Denkmalschutz. Eine feste Rubrik ist die Vorstellung besonderer Persönlichkeiten aus dem Lanker Rheinbogen: In der aktuellen Ausgabe wird Wolfgang Mauritz porträtiert, Franziskanerbruder und Gründer des bekannten Marionettentheaters „De Strippkes Trekker“. Darüber hinaus wird auf das laufende Jahr im Meerbuscher Norden und das Vereinsleben zurückgeblickt.
In diesem Jahr jährte sich die Gründung des Heimatkreises Lank zum 50. Mal. Wegen Corona wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten auf 2022 verschoben. „Wir blicken trotz allem optimistisch in die Zukunft“, sagt Franz-Josef Jürgens. Davon zeugt auch der prall gefüllte Veranstaltungskalender, der alljährlich dem „Dä Bott“ beiliegt – der Verein hat zahlreiche Aktivitäten geplant. Interessierte und potenzielle Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Die aktuelle Ausgabe von „Dä Bott“ ist ab sofort gegen 10 Euro Schutzgebühr im örtlichen Buchhandel erhältlich.