Grundsteinlegung für Kita „LebensFreude“ Integration mit Ziel Inklusion

Wickrath · Groß war die Freude bei der Lebenshilfe Mönchengladbach e. V., als in dieser Woche endlich der Grundstein für die neu entstehende Kita „LebensFreude“ an der Konrad-Bäumer-Straße in Wickrath gelegt werden konnte. Dem Baubeginn war eine langwierige Grundstückssuche und Baugenehmigung vorausgegangen.

Robert Jansen vom Vorstand der Lebenshilfe Mönchengladbach hatte in dieser Woche die große Ehre, bei der Grundsteinlegung für die neu entstehende Kita „LebensFreude“ die Zeitkapsel zu versenken. Mit ihm freuten sich (v.l.) Heinz Koch (ebenfalls Vorstand), Geschäftsführerin Dr. Kerstin Adolf-Wright und Sozialdezernentin Dörte Schall (Stadt Mönchengladbach).

Foto: Thomas Hippel

Bereits im April 2017 hatte sich die Lebenshilfe Mönchengladbach entschieden, den Wunsch einer eigenen inklusiven Kindertagesstätte umzusetzen. Allerdings stellte sich die Suche nach einem geeigneten Baugrundstück komplizierter dar als anfangs vermutet: Erst im August 2018 wurde der Verein fündig und das Grundstück an der Konrad-Bäumer-Straße in Wickrath wurde erworben.

Was folgte, war ein ebenfalls langwieriger Baugenehmigungsprozess, auch weil ein Anwohner Lärmbelästigungen durch die neue Einrichtung befürchtete. Am Ende wurde die Genehmigung dann aber doch erteilt, was Sozialdezernentin Dörte Schall bei der Grundsteinlegung in dieser Woche auch der Beharrlichkeit des neuen Trägers zuschrieb: „Wir sind der Lebenshilfe hier sehr dankbar für ihr Engagement. Die Stadt Mönchengladbach hat zwar 2017 zur großen Kita-Offensive geblasen, aber ein solches Unterfangen kann nur als großes Gemeinschaftsprojekt funktionieren, zumal wir mit Blick auf die Träger der Einrichtungen auch gerne eine gewisse Vielfalt sicherstellen würden. Insofern freuen wir uns sehr, dass die Lebenshilfe hier mit an Bord ist.“

Lebenshilfe-Geschäftsführerin Dr. Kerstin Adolf-Wright freute sich ebenfalls, dass die Dinge nun endlich vorangehen. Den Bau einer Kita, deren pädagogisches Konzept „gut zu dem passt, was bei der Lebenshilfe bereits gelebt wird“, bezeichnete sie als absolutes „Herzensprojekt“. Mit dem Grundstück, auf dem die neue Kita mit Namen „LebensFreude“ aktuell nach einem Entwurf des Rheydter Architekten Norbert Jakobs entsteht, zeigte sich die Träger-Vertreterin hochzufrieden. Gelände und Lage seien absolut toll und der Bedarf an Kita-Pätzen in Wickrath ohnehin noch recht hoch aufgrund der Vielzahl an jungen Familien.

Läuft alles nach Plan, so soll die Kita „LebensFreude“ bereits Ende 2021 ihren Betrieb aufnehmen. In insgesamt vier Gruppen können dann bis zu 70 Kinder, im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren, betreut werden. Anmeldungen sind voraussichtlich ab April über den Kita-Navigator der Stadt möglich. Übrigens bietet die neue Einrichtung auch Kapazitäten für 15 Kinder mit Behinderung, womit die Lebenshilfe ihrem eigenen Anspruch – der „Vielfalt in kultureller, ethnischer und sozialer Hinsicht“ – gerecht werden will. Adolf-Wright hebt hervor: „Unser Anliegen im pädagogischen Alltag ist die Integration mit dem Ziel der Inklusion.“

Als Grundlage der Erziehungsarbeit in der neuen Kindertagesstätte hat sich die Lebenshilfe Mönchengladbach bewusst für den ressourcenorientierten Early-Excellence-Ansatz entschieden: Das Konzept aus England leitet sich aus der Theorie des  „offenen Konzepts“ ab, nimmt besonders das Kind in den Blick, ermöglicht ihm die größtmögliche individuelle Entwicklung und bezieht dabei auch die Eltern mit ein.