Der Vorsitzende der Prinzengarde, Heiner Hermans, stellte den anwesenden Ehrenleutnants den "Neuen" in ihrer Runde vor. Dort, wo die Prinzengarde stets den Karnevals-Dienstag in interner Runde feiert, fand nun der offizielle Akt bei Jüppi Trienekens statt.
Heiner Hermans gratulierte als erster zur Ernennung und gab im Anschluss seine Vorzüge bekannt, die ihm die Auszeichnung des Ehrenleutnants brachte: "In all den Jahren hat er stets die Stadtfahne gehalten, wenn es darum ging, an Altweiber und alle drei Jahre am Karnevals-Sonntag das Rathaus zu verteidigen. Mal als Hobby-Schotte, mal als Panzerknacker, im vergangenen Jahr sogar als Bettelmönch: Stets ließ er sich etwas einfallen, um die Karnevalisten vom Rathausschatz abzulenken. Viel Ergeiz und Arbeit setzten jedoch die Karnevalisten ein, so dass sie doch stets die Macht im Rathaus an sich reißen konnten. Um nun die Mühen zu sparen und Kraft für die langen Sessionen zu sammeln, wurde nun Rübo in die karnevalistischen Reihen gezogen, so dass die Moral der Rathausmannschaft nun leichter untergraben werden kann.
Aufgewachsen in Kleve studierte der heute 55jährige Volker Rübo Rechtswissenschaft in Bonn und Köln. Den beruflichen Einstieg fand er als Rechtsrat bei der Stadt Göttingen. 1991 wechselte Rübo als Kämmerer zum Kreis Viersen. 1996 wählte der Rat der Stadt Kempen ihn mehrheitlich zum ersten Beigeordneten und zum Stadtkämmerer. Zu seinem Dezernat gehörten die Aufgabenbereiche Finanzen, Jugend, Schule, Sport und Kultur. 2004 wurde er für weitere acht Jahre gewählt. 2009 trat Rübo als Bürgermeisterkandidat an und wurde mit 62,1 % der Stimmen gewählt. In diesem Jahr wurde er von den Kempener Bürgern im Amt als Bürgermeister bis zum Jahre 2020 bestätigt.
Mit seiner Frau Irene und seinen beiden Töchtern Karolin und Judith lebt er hier in Kempen. Wenn er gerade nicht die Verwaltung oder den Rat leitet, oder in einer der zahlreichen Sitzungen verschiedenster Gremien sitzt, nimmt er sich sein Rad, mal alleine, mal mit seiner Familie, und fährt durch die niederrheinische Landschaft. Bei Motorradausflügen des städtischen Kollegiums ist er meist mit seinem fast schon historischen Moped mit von der Partie. Er verbringt gerne Zeit mit seiner Familie und mit Freunden. Wenn es heißt "Es gibt etwas in Kempen zu feiern", ist er mit dabei und hat im Karneval schon so manche Parolen auf und vor der Bühne ausgegeben, die die Karnevalisten zum Lachen und manchmal zum Grübeln brachten. So ist doch sein Steckenpferd das Alter der KKV-Vorderen, die er gerne mal auf die Schippe nimmt. Er ist stolz und dankbar auf das, was nicht nur im Karneval, sondern im gesamten gesellschaftlichen Leben in Kempen von Ehrenamtlern erbracht wird."