Es besteht keine Gefährdung der Bevölkerung.
Noch Samstag hatte Siempelkamp gemeldet, dass es nach dem Unfall von Freitag "keine Auffälligkeiten" gegeben habe (wir berichteten).
Die Bezirksregierung teilt dagegen heute mit, dass Kontaminationen im Innenbereich, der sogenannten Leitwarte, festgestellt worden sind: "Hier konnte der zwei- bis dreifache Nulleffekt (120 Nanosievert pro Stunde) gemessen werden".
Die Explosion hatte die Glasfassade der Halle herausgedrückt. Vor der Halle habe es Kontaminationen auf der Seite der herausgedrückten Fassade (Anhaftungen an Glassplittern) gegeben sowie direkt unterhalb dem Zugangs zur Leitwarte.
Die dort festgestellten Kontaminationen konnten umgehend mit einer industriellen Kehrmaschine entfernt werden. Anschließend wurde erneut gemessen und es konnten keine Kontaminationen im Außenbereich mehr festgestellt werden.
Die betroffene Halle ist äußerlich durch Fassadenelemente und Folie vollständig verschlossen. Somit können keine strahlenden Partikel in die Umwelt entweichen.
Erst, wenn auch alle Kontaminationen im Innenbereich beseitigt wurden, wird die Anlage wieder in Betriebsbereitschaft versetzt. Alle Schritte der Wieder-Inbetriebnahme müssen mit der Bezirksregierung Düsseldorf abgestimmt werden.
Nach der Ursache des Unfalls wird weiter gesucht.
"Zunehmend fassungslos" zeigen sich die Grünen angesichts der Informationspolitik von Siemnpelkamp.
"Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass mit dem Verweis darauf, nach Recht und Gesetz zu handeln, jede Information in Richtung derer, die wirklich betroffen sind, verweigert wird", kritisiert die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Anja Cäsar.