Die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten und die Zuwanderung Geflüchteter aus der Ukraine im Stadtgebiet Willich führen seit April 2022 zu einer drastischen Zunahme bedürftiger Menschen, die zur Tafel Willich kommen (Zuwachs bis zu 40 Prozent). Die gleichzeitig zu beobachtende rückläufige Tendenz der Lebensmittel-Sachspenden von bisher involvierten Supermärkten und Discountern konnte das Tafel-Team  durch die Akquise neuer Spender (seit Mai eine weitere Bäckerei sowie saisonale Spenden von regionalen Gartenbaubetrieben) teilweise ausgleichen. Darüber hinaus engagieren sich im Stadtgebiet Willich verschiedene Vereine (wie z.B. der Leo- und Lions-Club Willich), die seit März dieses Jahres mit wiederholten „Ein Teil Mehr“-Aktionen bei Supermärkten über deren Kunden haltbare Lebensmittel für die Tafel und deren bedürftige Kunden zur Verfügung stellen. Die nächste Aktion der Leos und des Lions Club ist bereits für Samstag, 8. Oktober in Planung. Des Weiteren hat das Tafel-Team zur Entlastung der bisher vier Lebensmittel-Ausgabestellen in Willich seit dem 13. Juli eine zusätzliche Ausgabestelle in der Aufnahmeeinrichtung an der Moltkestraße eingerichtet, die von den dortigen Bewohnern sehr gut angenommen wird.

Trotzdem ist auch die Tafel Willich gezwungen, die Zahl der wöchentlichen Besuche je Kunde von den jahrelang geduldeten und vielfach genutzten zwei Besuchen ab Oktober 2022 auf einen Besuch zu reduzieren, da der Andrang bedürftiger Kunden sonst nicht mehr zu bewältigen ist.