Unter einem Plastikdach ohne Tische und Stühle oder im Schatten eines Baumes findet heute der Schulunterricht für Kinder in mehr als 60 Dörfern in Wau, Südsudan statt.
Hier gab es lange Zeit überhaupt keine Schulen in den zur Pfarre gehörenden 67 Dörfern, obwohl es in jedem Dorf Tausende von Kindern gibt. Die Analphabetenrate in dieser Gegend ist mit etwa 70 Prozent die höchste der Welt. Die Kinder im Südsudan mussten durch den jahrelangen Bürgerkrieg Hunger, Gewalt und Vertreibung erleben.
Die provisorischen, geschützten Schulen bestehen aus Holz und Plastikplanen. In einigen Schulen sitzen die Kinder auf dem Boden, in anderen Schulen gibt es provisorische Sitzgelegenheiten aus kleinen Hölzern und Balken. Tische und Stühle oder Bänke und Tische gibt es nicht und auch keine Tafeln. Die Kinder haben weder Stifte noch Hefte oder Schulbücher.
Eine Tafel kostet 35 Euro, eine Kiste Kreide 22 Euro. Die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn möchte diesen Kindern eine Perspektive durch die Ermöglichung der Schulbildung geben.