„Doktor unserer Akademie wird man natürlich nicht einfach so. Der Kandidat hat sich vor der Verleihung einer äußerst strengen und schwierigen Prüfung zu unterziehen‟, erklärt der Rector Magnificus der Dülkener Akademie, Arie Nabrings. Nur wer drei Fragen des Rectors mit der nötigen närrischen Weisheit und zur Zufriedenheit der anwesenden Narrenakademiker beantworten kann, wird promoviert.
Bevor es an die Prüfung ging, hielt René Pschierer, seines Zeichens Bajazz des renommierten Mainzer Carneval-Vereins 1838 (MCV), eine humorige Laudatio auf Herbert Reul. In der darauffolgenden Prüfung stellte sich Reul folgenden Fragen des Dülkener Rectors: Wie sollen Politiker sprechen? Bei welchem Rennen kontrolliert der Minister in Leichlingen nicht? Passen Heiterkeit und Politik zusammen?
Das letzteres durchaus zusammengeht, bewies Reul mit einem statistischen Ausflug: Während der Plenarsitzungen des Deutschen Bundestages sei zwischen 1994 und 2006 circa 7500 Mal das Wort „Heiterkeit“ von den Protokollanten notiert worden. Pro Tag könne man also mit rund zwei Lachern pro Tag im Bundestag rechnen, so Reul. Beweis genug demnach, dass Politik und Heiterkeit durchaus zusammenpassen.
Bei der anschließenden Bewertung der Prüfung erhielt der Innenminister ein mehr als fulminantes Ergebnis. Alle anwesenden Narrenakademiker waren vom nötigen Humor Reuls und seiner närrischen Weisheit überzeugt. Aus den Händen von Erhard Braun, Secretarius der Dülkener Narrenakademie, bekam Reul seine Doktorurkunde überreicht.