Gründungsreport Aufwärtstrend im Kreis Viersen

Kreis Viersen · Gründungsreport 2024 der IHK Mittlerer Niederrhein: Im vergangenen Jahr haben sich 2.217 Menschen in Kreis Viersen selbstständig gemacht. Im gleichen Zeitraum haben auch 2.052 Unternehmer ihre Firma aufgegeben.

Sie stellten den Gründungsreport vor (v.l.): IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, die Gründerin Luzia Conrads-Guthmann und IHK-Existenzgründungsberaterin Stephanie Efertz.

Foto: IHK

Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es 2.121 Gründungen und 1.917 Aufgaben. Damit verzeichnet der Kreis Viersen ein Plus von 4,5 Prozent bei den Gründungen und ein Plus von 7 Prozent bei den Aufgaben. Im Saldo hat die Zahl der Unternehmen im Kreis Viersen 2023 um 165 Unternehmen zugenommen. Das sind die wesentlichen Kennziffern des „Gründungsreport 2024 – Zahlen und Einschätzungen zum Gründungsgeschehen 2023 im IHK-Bezirk“, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf der Datenbasis des Landes NRW erarbeitet hat.

Der positive Trend ist auch im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein insgesamt festzustellen: Die Unternehmensgründungen lagen 2023 mit 9.837 im Vergleich zu 9.023 Gründungen um 9 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Zahl der Geschäftsaufgaben im IHK-Bezirk nahm ebenfalls zu: 8.009 Gewerbeabmeldungen im Jahr 2022 stehen 8.919 im vorherigen Jahr gegenüber (+11,4 Prozent). Im Saldo hat die Zahl der Unternehmen in der Region um 918 Firmen zugenommen.

„Das Plus an Gründungen in unserer Region ist sehr erfreulich“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Das zeigt, dass der Mittlere Niederrhein trotz vieler Unsicherheiten in der Wirtschaft derzeit attraktiv für Gründer ist und viele Chancen bietet.“ Steinmetz hofft, dass die angehenden Unternehmer angesichts der allgemein herausfordernden wirtschaftlichen Situation nicht den Mut verlieren und dass das Gründungsgeschehen weiter an Dynamik gewinnt. Die Gründer seien eine wichtige Bereicherung für die Wirtschaft, so der IHK-Hauptgeschäftsführer: „Sie treiben Innovationen voran, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für Wertschöpfung.“

Auch für Nordrhein-Westfalen sind die Zahlen erfreulich. Während 2022 118.879 Neugründungen im Land verzeichnet werden konnten, waren es 2023 132.450 – ein Plus von 11,4 Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben in NRW nahm ebenfalls zu: 2022 wurden noch 99.829 registriert, im Jahr darauf waren es 106.406.

Erste Adresse für Existenzgründerinnen und -gründer ist die IHK. „Wir stehen ihnen mit unseren Dienstleistungen zur Seite, damit Fehler vermieden werden und aus einer Idee ein erfolgreiches Geschäftsmodell wird“, sagt Stephanie Efertz, Beraterin Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK. „Der Schritt in die Selbstständigkeit sollte gut vorbereitet werden, dazu trägt die IHK mit ihrem Service- und Netzwerk-Angebot bei.“

Damit Gründern die Startphase so leicht wie möglich gemacht wird und mehr Menschen den wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit wagen, fordert der IHK-Hauptgeschäftsführer mehr Unterstützung von der Politik. „Wir brauchen Rahmenbedingungen, die unternehmerisches Engagement fördern und nicht ausbremsen“, so Steinmetz. „Wir fordern zügige, digitale und unbürokratische Gründungsprozesse, einen leichteren Zugang zu Fördermitteln und steuerliche Vereinfachungen für Gründer und Kleinunternehmer. Wir brauchen weniger Regularien und mehr Wertschätzung für das Engagement und den Gründergeist von jungen Unternehmerinnen und Unternehmern.“

Angehenden Unternehmern steht Existenzgründungsberaterin Stephanie Efertz unter 02161 241-120

oder stephanie.efertz@mittlerer-niederrhein.ihk.de zur Verfügung.

Der Gründungsreport 2023/2024 ist als Download-Datei veröffentlicht unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/30756