Mit diesem Beschluss werde ein wichtiger erster Schritt hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Jahr 2045 vollzogen, heißt es vonseiten der Stadt.
Der Rheinberger Wärmeplan legt dar, welche Optionen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in den kommenden Jahren in den verschiedenen Rheinberger Ortsteilen zur Verfügung stehen werden. „Bürgerinnen und Bürger können dadurch bereits heute einschätzen, welche Heizlösungen langfristig für sie und die eigenen vier Wände geeignet sind“, berichtet Jöran Schirmer vom mit der Erarbeitung des Rheinberger Wärmeplans beauftragten Dienstleistungsbüro BMU Energy Consulting.
Der Beschluss erfolgt zudem deutlich vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Zeitpunkt (30.06.2028), zu dem in allen Städten und Gemeinden Deutschlands ein eigener Wärmeplan vorliegen muss. „Rheinberg schafft damit frühzeitig einen strategischen Handlungsrahmen für klimafreundliches Heizen im gesamten Stadtgebiet“ verdeutlicht Benjamin Segref vom Klimaschutzmanagement der Stadt Rheinberg.
Für Bürgerinnen und Bürger ergeben sich aus dem Wärmeplan verschiedene Vorteile. Dazu zählen insbesondere mehr Planungs-, Rechts- und Investitionssicherheit bei bestehenden Modernisierungen und bei der Auswahl geeigneter Heiztechnologien. Zur Auswahl stehen in sämtlichen Ortsteilen von Rheinberg dezentrale Heizlösungen wie z.B. Wärmepumpen, PV- & Solarthermieanlagen, Hybridlösungen, aber auch klimafreundliche Feuerungslösungen, wie Pellet- oder Hackschnitzelöfen.
Langfristig sei daher von einer Investition in klassische Heizlösungen, wie Gas- oder Öl, abzuraten. Denn in den Jahren bis 2045 fordert der Gesetzgeber nicht nur einen kontinuierlich steigenden Anteil an grünen Gasen als Erdgasbeimischung ein, sondern die zusätzlich erwarteten Anstiege der Netzentgelte und CO2-Bepreisung sorgen langfristig für einen unwirtschaftlichen Weiterbetrieb dieser Heizungen. Auch das Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik & Materialforschung (IFAM) verdeutlicht mit einer kürzlich veröffentlichten Studie die Bedeutung des zu erwartenden Preisanstieges aus den Netzentgelten: „Weil immer mehr Menschen Wärmepumpen einbauen oder ihre Häuser an ein Wärmenetz angeschlossen werden, wird Gas für die übrigen Kund:innen sehr teuer. Der Grund: immer weniger Gaskund:innen müssen für die Instandhaltung eines gleichbleibend großen Gasnetzes bezahlen.“ (IFAM 2025: Kosteneinsparungen einer frühen Gasnetzstilllegungsplanung).
Damit alle Rheinberger/-innen die passende klimafreundliche und langfristig für sie bezahlbare Heizlösung finden, stehen Ihnen auch zukünftig die bewährten und neutralen Energieberatungsangebote des Klimaschutzmanagements der Stadt Rheinberg zur Verfügung. Zur Vereinbarung eines Besuchs durch „Dr. Haus“ oder einer „Stadthaus-Energieberatung“ wenden Sie sich genauso wie bei allen Rückfragen zur Rheinberger Wärmewende an das Klimaschutzmanagement unter Tel.: 02843 171–498 oder 02843 171–493 bzw. per E-Mail an klimaschutz@rheinberg.de.