Die Hiesfelder empfangen am Samstag, 19.15 Uhr, die punktgleichen Mülheimer zum Kellerduell.
An das Hinspiel hat Sven Esser, Trainer der HSG Wesel, keine wirklich guten Erinnerungen. Bei der 16:29-Klatsche in der Douvermannhalle erlebte seine Mannschaft ein regelrechtes Debakel. „Heute ist uns überhaupt nichts gelungen. Ein Spiel zum Vergessen“, urteilte der auch in Dinslaken nicht unbekannte HSG-Übungsleiter damals nach der Partie. Am Freitag dürften es die Dinslakener etwas schwerer haben. Denn auch wenn die Weselaner am vergangenen Spieltag in Geistenbeck unterlagen – die Esser-Truppe ist zuletzt schwer ins Rollen gekommen. Und sie hat nach prestigeträchtigen Erfolgen in Oppum und zu Hause gegen Lank mit einer 11:1-Serie mächtig Boden gut gemacht, steht jetzt schon auf Tabellenplatz vier. Die HSG will, angeführt von ihrem Ex-Dinslakener Haupttorschützen Fabian Gorris, den Aufstiegsplatz halten. Und vor allen Dingen Wiedergutmachung für die Derby-Klatsche in der Hinrunde betreiben. Vom Kopf her wolle sein Team das Spiel diesmal ganz anders angehen, machte Sven Esser schon Anfang der Woche deutlich.
Es wird also kein Spaziergang für die Mannschaft von MTV-Trainer Burkhard Bell. Die hielt sich zuletzt bei den im Tabellensturzflug befindlichen Adlern in Moers unschädlich und trat die Heimreise aus der Grafschaft mit einem 36:29-Erfolg an. Dabei hätte es für die Moerser durchaus noch dicker kommen können. Allerdings ließen die Gäste am Ende im Angesicht des sicheren Sieges die Zügel ein wenig schleifen.
In Hiesfeld bereitet man sich derweil auf das Kellerduell gegen die HSG Mülheim vor. Die Gäste stehen aktuell auf dem letzten Tabellenplatz, von dem sich die Hiesfelder nach zwei Siegen in Serie verabschiedet hatten. „Das waren zwei Siege, die uns richtig Selbstvertrauen beschert haben. Wir sind auf jeden Fall auf dem aufsteigendem Ast“, freut sich Jahn-Coach Werner Schwarzenberg, der die knappe Niederlage im letzten Spiel in Königshof gar nicht zu hoch hängen will. Schwarzenberg: „Wir haben lange geführt und richtig gut gespielt. Am Ende haben uns nur leider die Alternativen gefehlt.“ Am Samstag wird das vermutlich anders aussehen, wenn mit Oliver Holzmann ein ganz wichtiger Mann ins Team zurückkehrt. Personell sieht es für die „Veilchen“, die unbedingt den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen wollen, gut aus. „Der ein oder andere schleppt zwar eine Erkältung mit sich herum. Verletzte gibt es aber bis jetzt keine. Von daher hoffe ich, dass wir komplett sind“, erklärt der Jahn-Übungsleiter, der den Gegner am Samstag „auf Augenhöhe“ sieht. Im Hinspiel gab es zwar eine herbe 37:24-Klatsche, die aber wegen des Fehlens seiner beiden wichtigsten Spieler laut Schwarzenberg recht wenig Aussagekraft besitzt. „Wir sind damals ohne André angetreten. Timo musste nach fünf Minuten mit einem Cut raus. Und ohne die beiden haben wir es natürlich schwer gehabt. Ich denke, dass Mülheim eine machbare Aufgabe für uns ist.“